Eine Straße, viele Facetten
Ein Streifzug durch die Ungargasse
1.150 Meter voll mit Geschichten: Auf einem Streifzug durch die Ungargasse gibt es vieles zu entdecken.
WIEN/LANDSTRASSE. Als wachsamer Spaziergänger und wachsame Spaziergängerin stößt man in der Ungargasse auf Bauwerke mit spannender Geschichte, auf Betriebe mit langer Tradition und auf kulinarische Angebote für verschiedene Geschmäcker. Vom Wiener Stadtpark nimmt die Ungargasse ihren Anfang.
Hier in der nahegelegenen Beatrixgasse 26 wohnte einst Ingeborg Bachmann. Ein Stück weiter in der Ungargasse 5 steckt hinter dem unscheinbaren Haus eine spannende Geschichte. Sein Name „Zur schönen Sklavin“ geht auf ein Gasthaus zurück. Heute trifft man an dieser Stelle auf den "Bierteufl", ein uriges Bierlokal.
Tradition und Kulinarik
Mit der Buchbinderei "Flieger" befindet sich in der Ungargasse 15 ein Traditionsbetrieb, der seit 1929 in Familienbesitz ist. Seit jeher werden hier Bücher mit alten Methoden und Maschinen gebunden.
Auch kulinarisch lässt eine Reise durch die Ungargasse keine Wünsche offen: Vom Asiaten "No. 27" über den Griechen "Meze Meze" bis zur italienischen Pizzeria "Trattoria Vulcano". In der Ungargasse 55 hat auch die beliebte vegane Eissalon-Kette "Veganista" einen Standort.
Historie in Richtung Rennweg
In Richtung Rennweg nähert man sich dann schon langsam dem Ende der 1.150 Meter langen Straße. Auf Höhe der Streichergasse kann man bereits von weitem die goldenen Zwiebeltürme der russisch-orthodoxen Kirche sehen. Der späthistorische Backsteinbau wurde zwischen 1839 und 1899 erbaut und besteht im Inneren hauptsächlich aus orientalischem Zypressenholz.
Gleich daneben befindet sich das "Imperial Riding School Hotel". Aufmerksamen Spaziergängerinnen und Spaziergängern fällt die Reiterstatue im Garten ins Auge. Hier befand sich nämlich von 1850 bis 1918 das Militär-Reitlehrer-Institut, eine einstige Ausbildungsstätte für Reitlehrer der Armee. Die ehemalige Reitschule wurde 1986 abgerissen, die Stallgebäude mit dem historischen Stiegenhaus wurden in das 1990 gebaute Hotel integriert. Die Figurengruppe im Gastgarten befand sich ursprünglich auf dem Giebel der Reithalle. Der benachbarte Fußgängersteg über die S-Bahn-Stammstrecke erhielt 1920 zur Erinnerung an die Reitschule den Namen "Reitschulsteg".
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