Von grünem Erfolg und Visionen
Superblocks bis Tempo 30 im 3. Bezirk

  • Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) und sein Stellvertreter Bora Akcay (Grüne) in der fertigen Flaniermeile Fasangasse (v.l.).
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Die bz hat Bora Akcay von den Grünen zum Gespräch gebeten: Was braucht der Bezirk und woran fehlt es?

WIEN/LANDSTRASSE. Eine Begegnungszone in der Landstraßer Hauptstraße, verkehrsberuhigte Superblocks oder zwei neue Straßenbahnlinien durch den Bezirk – diese Ideen und noch viel mehr präsentierten die Grünen Landstraße vor etwas über einem Jahr in einem bei der TU Wien in Auftrag gegebenen Verkehrskonzept. Die bz hat sich angesehen, was daraus geworden ist.

"Der Bezirk wächst überdurchschnittlich und es gibt keine Vision wie es mit dem Verkehr in Zukunft aussieht", kritisiert Bezirksvorsteher Stellvertreter Bora Akcay (Grüne). Mehrere Anträge basierend auf dem Verkehrskonzept wurden in den vergangenen Monaten eingebracht, doch mit Mehrheit fast stets abgelehnt.

Flaniermeile – ein Erfolg

Beginnen wir aber mit einem positiven Beispiel, der Flaniermeile Fasangasse. "Für die haben wir lange gekämpft und ist ein großer Erfolg, auch wenn es nicht so scheint", erklärt Akcay. Die Flaniermeile wurde diesen Sommer fertiggestellt. Acht Bäume mit Bodengestaltung wurden gepflanzt, Hydranten und Sitzgelegenheiten aufgestellt. Die Überfahrten ins Fasanviertel wurden mit Gehsteigvorziehungen gestaltet.

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Blickt man in die Zukunft, wird klar, dass der 3. Bezirk künftig vor Herausforderungen stehen wird. In den letzten Jahren ist die Landstraße um durchschnittlich 500 bis 1.500 Personen pro Jahr gewachsen, was auch auf die Stadtentwicklungsprojekte zurückzuführen ist. "Es kommen immer mehr Leute in den Bezirk aber die Infrastruktur wird nicht entsprechend angepasst", so Akcay. Was es braucht? Geht es nach den Grünen, dann eine fahrradfreundliche Umgestaltung der Landstraßer Hauptstraße, flächendeckendes Tempo 30 sowie Straßenbahnen, die auch gute Querverbindungen zu anderen Bezirken schaffen.

Grüne Agenden für die Zukunft

Das Leuchtturmprojekt der Grünen ist eine Begegnungszone in der Landstraßer Hauptstraße. Dies wurde vor einem Jahr in der Bezirksvertretung abgelehnt. "Wir werden für unsere Pläne auf jeden Fall weiterkämpfen und können nicht mehr tun, als immer wieder darauf hinzuweisen", so Akcay. Bei einigen Visionen sei man gemeinsam als Bezirksvorstehung auch auf einem guten Weg.

  • Ein Plan für die Zukunft: die Landstraßer Hauptstraße als Begegnungszone
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Konkret beschäftigen sich die Grünen im Bezirk aktuell mit Plänen für das Areal Erdberger Mais, demnächst soll es von der Stadt einen Flächenwidmungsplan geben. Auch Superblocks stehen ganz oben auf der grünen Agenda. Diese Supergrätzeln sollen mit mehr Grün, mehr Freiraum und weniger Verkehr punkten. Ein Pilotprojekt läuft dazu gerade im 10. Bezirk. "Schade nur, dass wir die Idee bereits vor einem Jahr in unserem Konzept für die Landstraße präsentiert haben und nicht auf viel Anklang gestoßen sind", so Akcay. Gerade im 3. Bezirk wäre für diese Superblocks Potenzial da: im Fasanviertel, Weißgerberviertel oder beim Rabenhof.

  • Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) und sein Stellvertreter Bora Akcay (Grüne) in der fertigen Flaniermeile Fasangasse (v.l.).
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1 Kommentar

"Es kommen immer mehr Leute in den Bezirk aber die Infrastruktur wird nicht entsprechend angepasst." RICHTIG! Nur ein Beispiel: Die Mülltrennung funktioniert schlechter als in den 90-er Jahren. Es fehlt an ausreichend Müllinseln, insbesondere in Vierteln mit starkem Zuzug. Der Mistplatz wurde aufgelassen. Kein Wunder, dass Glas, Plastikflaschen, Sonder- und Sperrmüll in großen Mengen im Restmüll landen bzw. Sperrmüll einfach irgendwo abgestellt wird. Waste Watcher? Noch nie gesehen :-)))

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