"Literarische Brücken NÖ-Slawonien im ViertelTakt"
Schörl-Truhelka SprachenWeb2030
Schörl-Truhelka Sprachenweb
Geeinte Vielfalt literarischer Landschaften NÖ-Slawonien
Anlässlich des jährlichen Feier des Europäischen Tag der Sprachen wurde im Auftrag der Kulturabteilung NÖ die NÖ Literaturlandschaft in der Österreichischer Bibliothek in Osijek/Kroatien präsentiert.
Vermittlungsfromat „SprachenWeb2030: Jahreskreis im Vierteltakt mit Schörl&Truhelka“ verbindet geographische und literarische Landschaft NÖ und Slawonien.
Zum Auftakt dieser Kooperation wurden vier Werke aus der spannenden Literaturlandschaft Literaturedition Niederösterreich präsentiert:
In den letzten vier Jahren wurden vier geografische "Landkreise" Niederösterreichs in der NÖ Viertelanthologie literarisch verwoben: Waldviertel, Mostviertel, Industrieviertel und Weinviertel. Historisch gesehen entsprechen diese Bezirke den vier Bezirken Niederösterreichs, einer Verwaltungseinheit der ehemaligen Monarchie und gründen sich auf natürliche Grenzen, die heute keine politische Bedeutung haben.
Die Fluss Donau fließt zugleich als Grenze und. als Verbindung zwischen den vier Bezirken. So wurde die fünfte Anthologie der Donau gewidmet.
Zu allen fünf Publikationen zählen Werke niederösterreichischer AutorInnen, die ihre persönlichen Erfahrungen mit Naturlandschaften, Erinnerungen und Gefühlen in literarischen Kurzformen schilderten.
So enthält der Titel jeder Veröffentlichung das Possessivpronomen "mein", was den Eindruck persönlicher Verbindungen und Erfahrungen einer Region verstärkt, die alle Autoren in ihren unterschiedlichen Lebensgeschichten, Interessen und Wahrnehmungen verbindet.
Zunächst wurde der "Viertel" präsentiert, in welchen sich die niederösterreichische Landeshauptstadt St.Pölten befindet und in welchem das Projekt ins Leben gerufen wurde: Mostviertel.
"Mein Mostviertel" bietet als Gesamtwerk einen multiperspektivischen Blick auf die landschaftliche Vielfalt der Region im Südwesten Niederösterreichs durch Eindrücke, Kindheitserinnerungen und kritische Herangehensweisen.
"Meine Donau" ist eine Sammlung über die Donau als "blaue Ader" in Niederösterreich, die durch Europa fließt und das größte Bundesland Niederösterreich in zwei Hälften teilt.
Die Gedanken und Erinnerungen von in Städten und Gemeinden entlang der Donau geborene oder dort lebende Autoren, wurden im Werk verfasst. Gedichte und Prosa-Texte wurden durch die visuellen Eindrücke des Fotokünstlers Alexander Kaufmann ergänzt.
Das Gesamtwerk bietet somit eine vielfältige innige Bildercollage von Donau in NÖ.
Weiters wurde das Gedichtband von Autorin Maria Seisenbacher (2019) präsentiert.
Thematisch und zeitlich weit von der Donau entfernt, befasst sich die Autorin mit Gletschern und der Mythologie in ihrem Werk "kalben".
Mit ihrer poetischen Sprache bildet die Autorin eine Klangbrücke zu den mystischen Gestalten seliger Frauen aus Alpen.
Laut der Folklore lebt diese weibliche Gemeinschaft in Geschichten und im kollektiven Gedächtnis weiter. Das Wort "Kalben" beschreibt das vertikale Brechen der Gletscherblätter, die laut Legenden "Heimat und Waffen der Seligen" sind. Zum Gedichtband wurde auch eine CD "3 Knaben Schwarz“ mit Rezitationen von Autorin, mit improvisierten Klangformationen der Gedichte aufgenommen. Das CD ist im Buchumschlag enthalten.
Die Thematisierung von Frauenfiguren in der Poesie und Mythologie wurde mit der Präsentation des vierten, von mir ausgewählten Werkes in gegenwärtige Diskurse eingebracht: die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Die Anthologie Frauen.Wahl.Recht" wurde in 2018, anlässlich des 100. Jahrestages des Frauenwahlrechts in Österreich mit einem historischen Überblick von Corinna Oetsch veröffentlicht und umfasst Texte niederösterreichischer AutorInnen verschiedener Generationen zur aktuellen politischen Situation, wie u.a. die Passagen zur #MeToo -Debatte.
Die vier präsentierten Werke wurden mit vier thematischen Säulen zur Entwicklung des Vermittlungsformats gewählt:
Landschaft (Natur, Literatur), Menschen (Gleichberechtigung, Frauenrechte), Ressourcen (hier die Sprachen), Beziehungen (Gespanschaften NÖ-Slawonien mittels Kooperationen zw. Autoren, Kulturbetrieben und Bildungsinstitutionen).
Schörl-Truhelka
Zu Päsentation von Werken aus NÖ Literaturedition wurde die Autorin Dr. Doris Kloimstein von Tatjana Christelnbauer eingeladen, ihr literarisches Format und Buch „Immerwährende Kalendersprüche“ vorzustellen und mit der Einführung zum pädagogischen Ansatz österreichischer Pionierin im Bereich der Elementarpädagogik Mater Margarete Schörl, eine Brücke aus literarischem in das pädagogische Feld, anzuleiten.
Bildungsansatz kroatischer Autorin und ebenfalls Pädagogin, Jagoda Truhelka, wurde bei der Präsentation von Dr. Marina Vinaj (Museum Slawonien) vorgestellt.
Was verbindet die M. M. Schörl mit Jagoda Truhelka?
Bei der Schörl-Pädagogik handelt es sich um ein sozialpädagogisches Konzept in elementaren Bildungseinrichtungen, benannt nach Mater Margarete Schörl (27.09.1912 Wien- 04.12.1991 St. Pölten) Ordensschwester der Congregatio Jesu („Englische Fräulein“) und Pioierein reformpädagogischer Entwicklung i Österreich..
Schörl geht in ihrem Asnatz davon aus, dass nur auf der Grundlage von humanistischen Grundwerten eine professionelle Erziehung verantwortet werden kann. Dabei handelt es sich um folgende Wert-Axiome: Menschenwürde, Solidarität, Gemeinwohl, Subsidiarität, Freiheit und Verantwortung.
Jagoda Truhelka (05.02. 1864 Osijek-17.12.1957 Zagreb) war eine kroatische Pädagogin, Schuldirektorin und Schriftstellerin. Truhelka stellte die Liebe zur kroatischen Sprache in den Mittelpunkt des Unterrichts. Sie forderte, dass man auch im Elternhaus auf die Sprache achtet sowie dass
„der Lehrer den psychologischen Grad der Entwicklung des Schülers kennen und bei ihnen die Liebe zur kroatischen Sprache wecken müsste.“
Truhelka war der Meinung, dass man in der Anfangsphase die Grammatik "ausschließen" und gleichzeitig der Sprache und dem literarischen Stoff, größere Aufmerksamkeit schenken solle. Sie schrieb Romane und Erzählungen, in denen sie das Leben von Bäuerinnen und Kleinbürgerinnen bearbeitete und als Erste die intellektuelle Gestalt der Frau.
Der bedeutendste Teil ihres Schaffens ist eine Reihe von Büchern, die Kindern gewidmet sind. In ihren didaktisch- methodischen Arbeiten beschrieb sie besonders die Lehrerrolle. Im Jahr 1910 verfasste sie ein Werk zur Erziehung „U carstvu duše“, das aus 27 Briefen besteht und das als Standardwerk zur Lehrerinnenausbildung gelten kann.3 Truhelka und Schörl verbindet der humanistische Ansatz in ihren pädagogischen Werken, welcher auch die Wert-Axiome des Europäischen Union wiederspiegelt. Im gegenwärtigen globalen Diskurs sind es relevante theoretische und praktische Bildungsansätze.
Die Werke zweier Pädagoginnen, die Mater Margarete Schörl aus Niederösterreich/Wien und der Jagoda Truhelka aus Kroatien bilden die Brücke zwischen historischen literarischen Werken und Traditionen mit zeitgenössischer Literatur und Kunst der Gegenwart im Begriff der literarische Bildung und im Kotext aktueller europäischer und globaler nachhaltiger Etnwicklungspolitik.
Die Globale Nachhaltigkeitsziele SDG4 (hochqualitative, inklusive Bildung) +SDG17 (Partnerschaften für die Ziele) +SDG3 (Gesundheit und Wohlbefinden) bilden die Säulen zur Entwicklung von Projektaktivitäten welche im Bildungsbereich ("Let´s Schörl!", "Briefe von Jagoda" u.a.) mit weiteren Präsentationen von literarischen Werken fortgesetzt werden.
Truhelka und Schörl verbindet der humanistische Ansatz in ihren pädagogischen Werken, welcher auch die Wert-Axiome des Europäischen Union wiederspiegelt. Im gegenwärtigen globalen Diskurs sind es relevante theoretische und praktische Bildungsansätze.
Dr. Doris Kloimstein und Tatjana Christelbauer verbindet in ihrer pädagogischen Tätigkeit der Schörl- pädagogischer Ansatz zur Entwicklung von Bildungspartnerschaften mit Familien und darüber hinaus, die literarische Praxis.
Das Projekt wurde aus Fördermitteln der NÖ Kultur unterstützt. Unter Team bedankt sich herzlich!
Nach einem Konzept für kulinarische Kulturdiplomatie von Tatjana Christelbauer und nach eine Erzählung von Jagoda Truhelka, wurden in der Kooperation mit der Schule für Tourismus und Gastwirtschaft aus Osijek die die "Bogorodicine tresnje" („Marienkirschen“) zum Empfang kreiert.
Über weiteren Kooperationen wurde ein Gespräch von Tatjana Christelbauer und Dr. Doris Kloimstein mit Herrn Denis Detling, Direktor in seinem Büro in Museum Slawonien Osijek, nach einer persönliche Führung durch die Museumsräume, gehalten.
Eine gelungene Kooperation mit Herrn Petkovic, Leiter der österreichischen Bibliothek in Osijek wird sich fortsetzen!
Besten Dank! Hvala!
https://www.gskos.unios.hr/index.php/literarni-susreti-donje-austrije-i-slavonije-u-cetvrtinskom-taktu-obiteljski-godisnjak-schorl-truhelka-sprachenweb-2030/
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