Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Dr. Mario Mayrhoffer am Buchhof
Der Absolventenverband Buchhof konnte am 4. Nov. 2014 gemeinsam mit dem demeter Forum Lavanttal wieder zahlreiche Gäste am Buchhof begrüßen.
Dr. Mario Mayrhoffer sprach zum Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu vielen sehr interessierten, teilweise auch betroffenen Gästen.
Die Zeit, in der man alle Lebensmittel beim Nachbarn nebenan gekauft hat, ist leider vorbei. Die Industrialisierung hat auf die Ernährung übergegriffen, es ist eine Ernährungsindustrie entstanden, die viele nicht deklarierte Zusatzstoffe verwendet. Im gleichen Maß wie die Ernährungsindustrie sind aber auch die Nahrungsmittelunverträglichkeiten gewachsen – in fast jeder Schulklasse gibt es ein Kind, das irgendetwas nicht verträgt. Vor allem die Laktose-Intoleranz, die Unverträglichkeit von Milchzucker, hat stark zugenommen. Durch das Fehlen des Verdauungsenzyms Laktase wird der Milchzucker nicht verdaut, er wird zum Ballaststoff, die Dickdarmfunktion wird gestört, es kommt zur inneren Vergiftung.
Bei der Fruktose-Intoleranz wird der Fruchtzucker vom Körper nicht abgebaut. In diesem Fall ist jedoch nicht das Enzym kaputt sondern der Transport ist gestört, der Fruchtzucker bleibt im Darm liegen und macht Probleme. Die Fruktose-Intoleranz hat in der Vergangenheit zugenommen, da sich die Menge an Fruktose in der Nahrung durch industriell bereitgestellte Süßungsmittel dramatisch erhöht hat. Diese aus der Erdölindustrie kommenden Aromastoffe sind auch eine große Belastung für die Leber.
Viele Menschen leiden heute unter Zöliakie, sie vertragen keine Gluten, die in Weizen, Roggen, Gerste und Hafer enthalten sind. Glutenunverträglichkeit charakterisiert sich durch eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut und kann nur durch das Weglassen glutenhaltiger Speisen bewiesen werden.
Auch die Histamin-Intoleranz nimmt in letzter Zeit stark zu.
Wie äußern sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten? Meistens beginnt es mit einem allgemeinen „sich nicht Wohlfühlen“, Übelkeit und Durchfall, Blähungen und Schwindel können Symptome für Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein. Eine Heilung gibt es kaum, man kann aber durch das Verringern bzw. Weglassen der krankmachenden Lebensmittel recht gut damit leben. Manchmal helfen Bitterstoffe die Qualität der Darmschleimhaut zu verbessern. Wichtig sind vor allem möglichst natürliche, biologische Lebensmittel und das langsame Essen, denn: Der Mensch ist, was man isst!
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