Landjugend Lavamünd
70-Jahr-Jubiläum wird zu Erntedank gefeiert
Zahlreiche Mitglieder haben in den letzten sieben Jahrzehnten Gemeinschaft, Tradition und Brauchtum gelebt.
LAVAMÜND. Vor 70 Jahren kam es in der Gemeinde Lavamünd zur offiziellen Gründung der örtlichen Landjugend (LJ). Die heurigen Neuwahlen brachten frischen Wind – die nächste Generation ist nachgerückt. Der Verein um Obmann Florian Hasenbichler und Leiterin Lena Käfel zählt aktuell knapp 30 Mitglieder. Seit über einem Jahr ist es auch umso wichtiger, den Kontakt zu pflegen, da Social-Distancing und Co. zum Thema wurden. „Die Landjugend steht nie still und auch die letzten Monate wurden gut gemeistert, so ging auch die Eingewöhnungsphase für den neuen Vorstand ruhig von Statten“, zieht Florian eine erste Bilanz.
Anstehendes Jubiläum
Wie es die Tradition will, feiert die Landjugend ihr 70-Jahr-Jubiläum im Zuge des Erntedankfestes am 19. September in Lavamünd. Die Organisatoren verraten: „Die Veranstaltung startet um 9.30 Uhr mit einer Messe und anschließendem Umzug inklusive Erntewägen von der Marktkirche zum Festzelt am Bauhof. Danach steht um 12.30 Uhr noch ein kleiner Festakt mit Begrüßung und Ehrungen am Programm, bevor es zum gemütlichen Teil übergeht.“ Bei der Veranstaltung packen alle Mitglieder mit an – trotz der Zwangspause aufgrund von Corona konnten bereits einige neue Gesichter in den Reihen begrüßt werden. „Um Nachwuchs müssen wir uns momentan keine Sorgen machen, das spiegelt sich auch schon im Vorstand wider“, fügt Florian hinzu.
Gemeinschaft und Kultur
Dennoch hinterließ die Zeit ohne Vereinsaktivitäten in den 1,5 Jahren eine Lücke, wie die Jugendlichen erzählen: „Zuvor hatten wir fast jedes Wochenende Tanzproben, besuchten diverse Veranstaltungen und nahmen an Wettbewerben teil. Schon nach ein paar Wochen haben wir begonnen, das alles sehr zu vermissen.“ Vor allem die Lockerungen während des Sommers bescheren allen Mitgliedern große Freude, da die Gemeinschaft wieder aufleben kann. „Wir veranstalteten heuer schon unseren Bewerb ‚Bauerngaudi‘ und können uns zum Glück wieder regelmäßig treffen“, freut sich Medienbeauftragte Theresa Weinberger. Die Gemeinschaft steht klar im Vordergrund aber auch auf grundlegende Werte wie Brauchtum und Tradition wird nicht vergessen. Der Obmann ergänzt: „Dazu kommt auch Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung.“
Stolz auf den Verein
All das wird in Lavamünd seit sieben Jahrzehnten gelebt. Bis zum Jahr 1975 hatten alle Mitglieder ausschließlich Bezug zur Landwirtschaft, doch danach war dieser Aspekt kein Muss mehr. Aus der Chronik des Vereins ist vor allem der Landesleistungswettbewerb „Pflügen“ im Jahr 1981 auf den Ackerflächen der Familie Gnamusch hervor zu heben und auch dem „Handmähen" wurde großer Stellenwert beigemessen. In den 1990er Jahren hatte der Verein sogar eine eigene Fußballmannschaft. Knapp 30 Jahre später stellte die Lavamünder Landjugend mit Caroline Weinberger die Siegerin im Kettenwechsel bei der Forst-Weltmeisterschaft, sie qualifizierte sich mit dem Sieg beim Bundesentscheid 2017 dafür. Zudem hat der aktuelle Obmann der Landjugend Kärnten, Michael Pachler, seine Wurzeln in der Lavamünder Ortsgruppe.
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