Schwimmkurse im Lavanttal
Enormer Zulauf, lange Wartelisten
Enormer Zulauf bei Schwimmkursen im Tal. Kapazitäten sind erschöpft. 90 Prozent der Interessenten bekommen keinen Kursplatz mehr.
LAVANTTAL. „Wir können keine Anmeldungen mehr annehmen, sondern versuchen nur noch, die Warteliste abzuarbeiten. Und selbst hier können wir keine Garantie abgeben, dass die Wartenden auch einen Platz in einem Schwimmkurs bekommen“, berichtet Michael Schüßler, Obmann-Stellvertreter beim Wolfsberger Schwimmverein. Der Grund für den Engpass: Schwimmlehrer wachsen nicht auf Bäumen, zudem dauert die Ausbildung zwischen eineinhalb und drei Jahren. Beim WSV sind es gerade einmal vier Schwimmlehrer, die regelmäßig zur Verfügung stehen. „Gerade wenn die Urlaubszeit beginnt, ist der Andrang besonders groß“, berichtet Moser. „Die Eltern fänden es eben schön, wenn das Kind im Urlaub schwimmen können und melden sich kurz vor knapp. Das können wir dann natürlich nicht abdecken.“
Sofort ausgebucht
Während beim WSV Einzelanmeldungen nach Möglichkeit zu Gruppenkursen zusammengefasst werden, bietet die Wasserrettung St. Andrä ausschließlich Einzelkurse an. „Die Erfolgsquote liegt dabei bei 80 Prozent“, sagt Einsatzstellenleiter Christian Hafner. Auch hier spricht man von einem großen Andrang: „Wir bewerben die Schwimmkurstermine gar nicht mehr groß, weil wir meistens schon in der ersten Woche völlig ausgebucht sind.“
Hallenbad wäre große Hilfe
Hafner würde sich mehr Infrastruktur wünschen: „Wenn es wenigstens ein kleines Hallenbad gäbe, könnten wir die Kurse in der kalten Jahreszeit abhalten. So müssen wir den Kursbetrieb parallel zu unserem Rettungsschwimmbetrieb stemmen.“
Eltern können vorarbeiten
Auch wenn das Kind keinen Platz in einem Schwimmkurs bekommt, sei es dennoch wichtig, dass es das Schwimmen erlernt. „Die Eltern können das Kind langsam an das Wasser gewöhnen. Es gibt auf YouTube Anleitungen, wie man den Kindern die Schwimmbewegungen beibringt. Das ist mit einem richtigen Schwimmkurs unter Profianleitung zwar nicht vergleichbar, aber immer noch besser als nichts.“
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