Frauenbewegung St. Stefan auf Wanderschaft
Ziel waren die ehemaligen Siedlungen auf der Weinebene.
Immer wieder zieht es die Mitglieder der Frauenbewegung St. Stefan hinaus, die nähere und weitere Umgebung im Wanderschuh zu erkunden. Für den vergangenen Samstag hatte sich Obfrau Luise Dobler die Weinebene auf ihrer Suche nach längst vergessenen Spuren der Vergangenheit ausgesucht. Als Guide hatte sie sich einmal mehr der Dienste von Heimatforscher Karl Dudek versichert.
Die Wanderroute führte in das Bärental, wo sich – klar erkennbar an den gut sichtbaren Hausgruben - noch vor gut sechshundert Jahren ein Weiler mit etwa acht Objekten befand. Exakt in dieser Gegend wütete im Jahr 1320 der Schwanberger Almenkrieg zwischen dem Geschlecht der Petauer und den Schwanberger Bauern des Erzbischofs von Salzburg. „Forschungen belegen“, erinnerte Dudek an den Niedergang der Almwirtschaften Mitte des 15. Jahrhunderts, „dass es von der Weinebene bis nach Kärnten an sechs Siedlungsorten noch 129 derartige Objekte gegeben hat.“ Warum der Niedergang? Einerseits der starke Rückgang der Temperaturen (kleine Eiszeit), zum Zweiten die permanente Bedrohung durch einfallende Ungarn.
Unter Beobachtung neugieriger Murmeltiere ging die Wanderung weiter zum sogenannten Goldloch. Es wurde Ende des 18. Jahrhunderts auf der Suche nach dem Edelmetall angelegt. Bei einem Einstieg in das aufgelassene Bergwerk fand die Wandergruppe zwar kein Gold, der Anblick des Katzensilbers an den Wänden im schillernden Licht der Taschenlampen bot aber ein geheimnisvoll-flackerndes Schauspiel. Am Ende des Stollens trafen die Wanderer auf die Bohrlöcher der letzten mit Schwarzpulver durchgeführten Sprengung.
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