Glühwein und Glühmost werden auch im Lavanttal fast überall teurer
Im Vergleich zu 2019 zahlt man im Bezirk Wolfsberg auf Adventmärkten und in Lokalen rund 50 Cent mehr für alkoholische Heißgetränke.
LAVANTTAL. Die Teuerung macht auch vor den Adventmärkten nicht halt. Für ordentlich Diskussionsstoff sorgten in den letzten Wochen die Glühweinpreise. So zahlt man am Alten Platz in Klagenfurt mittlerweile 4,80 Euro für 0,2 Liter Glühwein im Pappbecher. Mit 4,30 Euro ist der Glühmost ein wenig billiger, dennoch kann man auch hier mit Fug und Recht von einem Wucherpreis sprechen. Auch im Lavanttal gibt es Preissteigerungen bei den Heißgetränken, wenn auch in geringerem Maße.
Wolfsberger Adventmarkt
Am Wolfsberger Adventmarkt entlang der Lavant zahlt man für alkoholische Heißgetränke heuer 50 Cent mehr als noch 2019. „Glühwein und Punsch kosten 4 Euro, Glühmost 3,50 Euro“, sagt Lukas Peinsitt vom Café Orpheo. „Es ist auch für uns Gastronomen alles teurer geworden: Einkauf, Energie, Personal. Die Erhöhung war notwendig, um das ein wenig auszugleichen. Dennoch halten wir den Preis für fair.“ Das Orpheo ist heuer erstmals unter der Leitung von Lukas Peinsitt und Mate Gerebics am Adventmarkt vertreten, 2019 geschah dies noch mit den Vorpächtern Wolfgang und Marion Resch. „Im Gegensatz zu den Jahren davor bieten wir das komplette Getränkesortiment an, also auch Bier vom Fass, Spritzer und Longdrinks“, so Peinsitt. Geöffnet ist der Wolfsberger Adventmarkt noch vom 2. bis 4. Dezember, 8. bis 11. Dezember sowie am 23. Dezember jeweils von 15 bis 20 Uhr.
St. Andräer Christmaswalk
Ähnlich wie in Wolfsberg sieht es auch beim diesjährigen „Christmas Walk“ von 16. bis 18. Dezember am Panoramaweg von St. Andrä aus. „Wir haben die Preise um 50 Cent erhöht. Für Glühwein und -most zahlt man jetzt 3,50 Euro“, kündigt Anton Meyer, Obmann des veranstaltenden Vereines „Attraktives St. Andrä“ an. Ausgeschenkt wird in St. Andrä von Vereinen wie der Wasserrettung, dem SK St. Andrä, den Gackernwirten, dem Gartenbauverein und dem Verein Städtepartnerschaft Jelsa/St. Andrä.
Frantschach-St. Gertraud
Beim "Süßen Advent" am Dorfplatz von Frantschach-St. Gertraud schenken die örtlichen Vereine die begehrten Heißgetränke an die Bevölkerung aus. Nicht weniger als 14 Hütten laden hier zum Verweilen ein, die Preise sind moderat: "Glühmost und Glühwein kosten jeweils 3 Euro, wobei wir nur den Glühmost um 50 Cent erhöht haben. Der Preis für den Glühwein ist im Vergleich zu 2019 gleich geblieben", sagt Franz Zarfl, Schriftführer der Marktgemeinschaft Frantschach-St. Gertraud. Der "süße Advent" ist noch am 3., 10. und 17. Dezember jeweils ab 16 Uhr geöffnet.
Reichenfels
Eva Sturm von Eva’s Café in Reichenfels schenkt die beliebten Heißgetränke nicht nur in ihrem Lokal aus, sondern auch beim Krampuslauf am 5. Dezember und beim Benefiz-Adventmarkt am 17. Dezember. Auch sie kündigt eine Erhöhung der Preise um 50 Cent an. Glühmost und Glühwein kosten dann 3,50 Euro, Kinderpunsch 2,50 Euro. „Der treibende Kostenfaktor sind die hohen Stromkosten. Ich musste eine satte Nachzahlung von 2.500 Euro schlucken, zudem wurde die monatliche Vorauszahlung von 170 auf 600 Euro hochgestuft. Das wirkt sich natürlich auch auf die Preise aus“, so Sturm.
Embassy
Im Café Embassy wurden die Getränkepreise im November erstmals seit Jahren um durchschnittlich fünf Prozent erhöht. Das betrifft auch Glühmost, Glühwein und Glühgin, die immer freitags und samstags von 18 bis 23 Uhr im Zelt auf der Terrasse ausgeschenkt werden. „Hier haben wir die Preise und 30 bis 50 Cent erhöht. Ein Viertelliter Glühmost kostet 3,50 Euro, Glühwein 4 Euro und Glühgin 5 Euro. Generell versuchen wir, unsere Preispolitik so anzupassen, dass beide Seiten, also wir als Gastronomen und die Gäste, damit leben können.“
Personalkosten plus 30 Prozent
Als Grund für die Preiserhöhungen nennt Wutscher erhöhte Kosten auf allen Seiten, sowohl im Einkauf als auch bei den Energie- und Personalkosten. „Allein die Löhne sind in den vergangenen eineinhalb bis zwei Jahren um 25 bis 30 Prozent gestiegen. Wenn man Personal haben will, auf das man sich verlassen kann, dann kann man einfach nicht mehr zehn Euro pro Stunde zahlen. Bei uns arbeiten viele Studenten und Schüler, auch sie haben ja schließlich immer höhere Lebenskosten.“
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