Zehn Jahre nach Katastrophe
Hochwasserschutz-Fertigstellung in Lavamünd

- Der beeindruckende Hochwasserschutz in Lavamünd
- Foto: Abteilung 12 – Wasserwirtschaft
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Vielen Lavamünderinnen und Lavamündern ist der 5. November 2012 noch schmerzhaft in Erinnerung: Ein 100-jährliches Hochwasser führte zu massiven Schäden und zerstörte die Lebensgrundlage vieler Menschen. Zum Schutz der Bevölkerung fand nach sechsjähriger Planungsphase 2018 der Spatenstich zum Hochwasserschutz statt. Heute, Freitag, wurde die Herstellung der Funktionsfähigkeit des Hochwasserschutzes gefeiert.
LAVAMÜND. Die Notwendigkeit zur Errichtung eines Hochwasserschutzes für Lavamünd zeigte sich auch in den Hochwasserereignissen im Herbst 2018 und 2019, als Lavamünd auch dank temporärer Hochwasserschutzmaßnahmen jeweils nur knapp einer neuerlichen Überflutung entging. "Die Umsetzung eines zeitgemäßen und zuverlässigen Hochwasserschutzes für die Marktgemeinde Lavamünd hat für uns alle Priorität. Als zuständiges Ressort investieren wir deshalb rund 19,1 Millionen Euro. Mit dieser finanziellen Unterstützung für die Gemeinden sorgen wir für noch mehr Schutz der Bevölkerung", betont Bundesminister Norbert Totschnig.

- Noch immer ist die Hochwasser-Katastrophe von 2012 den Menschen in Erinnerung
- Foto: Abteilung 12 – Wasserwirtschaft
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Große Herausforderungen
Trotz geologischer Probleme und der aktuell herausfordernden Marktlage von Rohstoffen verläuft der Baufortschritt im Zeitplan. Die Untergrundverhältnisse stellten sich trotz Erkundungsbohrungen in der Projektierungsphase während der Bauphase ungünstiger dar als angenommen. Aus diesem Grund musste das Fundament der Hochwasserschutzmauer von einer Flachgründung auf eine Tiefgründung umgestellt werden.
Gesamtkosten von 23,7 Millionen
Von der Lavantmündung bis zur Draubrücke wurden Betonpfähle mit einem Durchmesser von rund 90 Zentimetern und einer Höhe von vier bis zwölf Metern eigesetzt. Zusätzlich kam eine Ausweitung des Projektgebietes an der Lavant nördlich flussaufwärts der Lavantbrücke hinzu. Die Gesamtkosten der Baustelle belaufen sich auf rund 23,7 Millionen Euro.
Förderung des Landes erhöht
Der Anteil, der von der Gemeinde Lavamünd getragen werden muss, ist auch aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen nur schwer zu stemmen. Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner erklärt: "Mir ist wichtig, die Gemeinde bestmöglich zu unterstützen. Aus diesem Grund haben wir die Förderung von Landesseite noch einmal um knapp 250.000 Euro erhöht."

- Von links: Geschäftsführer Karl Heinz Gruber, Verbund Hydro Power GmbH, Sektionschef Günter Liebel, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, Bürgermeister Wolfgang Gallant, Lavamünd, Landesrat Daniel Fellner
- Foto: Büro LR Fellner
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Verbund hilft mit
Als Kraftwerksbetreiber an der Kärntner Drau ist der Verbund seit vielen Jahrzehnten ein Partner der Anrainergemeinden, der mit Errichtung der Draukraftwerke einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang der gesamten Kraftwerkskette von Paternion bis zum Kraftwerk Lavamünd leistet. Mit den nun im Bereich der Marktgemeinde Lavamünd umgesetzten baulichen Maßnahmen wird auch der letzte Fluss-Abschnitt unterhalb des Kraftwerks geschützt. Da ein Teil davon auch im Erhaltungsbereich von Verbund liegt, haben die Gemeinde Lavamünd und Verbund beschlossen, die Errichtung eines modernen, zuverlässigen Hochwasserschutzes in enger partnerschaftlicher Abstimmung umzusetzen. In diesem Zusammenhang übernimmt Verbund auch einen Teil des Investitionsaufwandes.





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