Hitze ist Schuld
Keine große Ausbeute für Schwammerlsucher im Lavanttal
Nach außergewöhnlich guten Jahren für Pilz-Sammler, machen die hohen Temperaturen und fehlenden Niederschläge heuer den „Schwammerln“ zu schaffen.
LAVANTTAL. Eine Hitzewelle hält Europa in Atem. Unter den teilweise extremen Temperaturen, vor allem aber unter den ausbleibenden Niederschlägen, leiden nicht nur die Menschen. Auch die Natur kann sich nur schwer an diese Wetterkapriolen anpassen. Schwammerlsucher, die in den letzten Jahren angesichts einer „Pilzschwemme“ kaum mit dem Sammeln nachkamen, sind heuer oft vergeblich in den Wäldern unterwegs.
Kaum Konflikte
Gesammelt werden nicht die eigentlichen Pilze, die als großflächiges Myzelgeflecht meist in Sybiose mit Bäumen unter der Erde wachsen, sondern die Fruchtkörper der Pilze. Hitzebedingt bilden viele der Pilze, auch das am meisten gesammelte Eierschwammerl, nur vergleichsweise sehr kleine Fruchtkörper aus. „Deshalb gibt es auch in der heurigen Saison kaum Konflikte mit Schwammerlsucher, die zu viel gesammelt haben oder zu unerlaubten Tageszeiten im Wald unterwegs sind. Und gewerbliche Sammler waren im Lavattal schon in der Vergangenheit kaum ein Problem“, sagt der neue aus Preitenegg stammende Bezirksleiter der Bergwacht im Bezirk Wolfsberg Manfred Liebhart (59).
Wichtige Regeln
Für diejenigen, die sich trotz geringer Erfolgsaussichten auf die Pilzsuche machen, gelten ein paar wichtige Regeln. „Erlaubt ist das Schwammerl-Suchen nur in der Zeit von 7 bis 18 Uhr und nur vom 15. Juni bis 30 September. Die maximale Menge beträgt zwei Kilogramm“, klärt Liebhart auf. Wissen sollte man auch, dass das Betreten der Wälder gesetzlich erlaubt ist. Das Sammeln von Schwammerln können die Grundbesitzer, wenn sie es entsprechend kundtun, aber verbieten. Noch gibt es aber genug Wälder, in denen das Pilze-Suchen erlaubt ist und die Saison dauert noch bis Ende September. Sollte das Wetter mitspielen, könnte es deshalb noch ein gutes Jahr für die Pilzliebhaber werden.
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