Polizei Wolfsberg
"Niemals Nacktfotos ins Netz stellen oder versenden"
Teilweise werden schon im Hauptschulalter Nacktfotos verschickt. Das kann schwerwiegende Folgen haben.
LAVANTTAL. Andreas Tatschl, Sicherheitsbeauftragter der Polizei in Wolfsberg, warnt davor, Nacktaufnahmen ins Internet zu stellen oder zu verschicken. „Unter 18 Jahren ist das ohnehin verboten. Wenn das ein erwachsener Mensch macht, ist das natürlich seine freie Entscheidung, er muss sich jedoch darüber bewusst sein, dass dies ernste Konsequenzen haben kann“, so Tatschl.
Immer wieder Fälle
Bild- und Videomaterial, das einmal im Netz oder einem anderen Handy als dem eigenen landet, verschwindet auch nicht mehr so einfach von dort: „Sobald man es verschickt oder online stellt, hat man darüber keine Kontrolle mehr. Es gibt auch im Lavanttal wieder Fälle, bei denen die im Vertrauen verschickten Nacktfotos aus Wut an Bekannte und Arbeitskollegen verteilt wurden“, berichtet Tatschl. Auch Inhalte, die gegen Bezahlung angeboten werden – etwa auf OnlyFans – können von Usern leicht weiterverbreitet werden – dazu genügt schon ein einfacher Screenshot.
Versender werden immer jünger
Während man Erwachsenen eine gewisse Eigenverantwortung zugestehen muss, sieht es bei Kindern und Jugendlichen anders aus. „Dass freizügige Fotos verschickt werden, fängt mittlerweile schon im Hauptschulalter an, teilweise bei den Zwölf- und Dreizehnjährigen. Oft geht das schon weit über einfache Nacktfotos hinaus, mitunter in den pornographischen Bereich“, so der Experte. Für die Betroffenen bedeutet dies eine enorme Belastung, die bis hin zu psychischen Schäden und sogar Selbstmord führen kann.
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