Pater Petrus Tschreppitsch
"Ostern ist für Priester ein Marathon"

Pater Petrusch Tschreppitsch vom Stift St. Pau. | Foto: Privat
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  • Pater Petrusch Tschreppitsch vom Stift St. Pau.
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Pater Petrus Tschreppitsch – Dekan im Benediktinerstift St. Paul und zugleich Provisor der Pfarren St. Martin im Granitztal sowie Pustritz – spricht über das Osternfest. 

Was bedeutet Ostern für Sie persönlich?
TSCHREPPITSCH:
Ostern ist für mich ein aufblühendes Ereignis, das mit dem Frühling und seiner prachtvollen Naturschönheit ineinanderklingt: Ostern ist Auferstehung, Ostern ist Freude nach den Leidenstagen Jesu, Ostern ist grundsätzlich auch eine Heimat über diese unsere schöne Heimat hinaus.

Der Karsamstag markiert auch das Ende der Fastenzeit. Wie haben Sie heuer gefastet?
Grundsätzlich habe ich keine Fastenvorsätze, was nicht heißen soll, dass ich nicht faste. In dieser Zeit blicke ich bewusst auf mein Leben, mein Leben mit Gott im Glauben und auf das Leben meines Nächsten, dem ich beistehe wenn er/sie in Not ist.

Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu, doch zuvor musste er unsägliches Leid ertragen. Warum hat Gott das zugelassen?
Diese Frage ist eine, die nicht so leicht und einfach beantwortbar ist wie ein Kuchenrezept, das man anwendet und man das herausbekommt, was im Rezept steht. Leid gab es immer in der Welt und wird es auch immer geben, aber, und genau das ist das Spezifische, Gott trägt uns durch das Leiden seines Sohnes – aber auch durch unser eigenes Leiden – hindurch. Überlegen wir mal, wie wir damit umgehen, wenn wir zum Beispiel sagen: Ich kann dich gut leiden.

Wie kann man Kindern erklären, worum es beim Osterfest geht?
Kinder haben, und das darf ich immer wieder erfahren, eine besondere Sensibilität bzw. Feinfühligkeit, was große Fragen des Lebens betrifft. Natürlich sehen viele Kinder da zuerst den Osterhasen mit den Geschenken, doch wenn man mit ihnen diese Thematik des Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu durchgeht, dann entwickeln sie da eine gesunde und kindliche Vorstellung, die wir Erwachsene auch wieder lernen sollten. Besonders die Zeichnungen von Kindern mit dieser Thematik sprechen Bände – das offene leere Grab Jesu, die Freude des Lebens, die Gemeinschaft Jesu mit seinen Jüngern, die Lieder in diesen Tagen.

Foto: Privat

Was können die Menschen aus den Osterfeiertagen für ihr eigenes Leben mitnehmen?
Dass das Leid des Lebens, das jeder von uns trägt und erfährt, nicht die Oberhand über unser Leben gewinnt, sondern dass nach dem Karfreitag eines jeden Lebens ein Osterlicht durchstrahlt und wenn es auch nur eine kleine Flamme ist – sie hat die Stärke, dunkle Momente zu erhellen und Menschen zusammenrücken zu lassen, die einander stärken und aufhelfen.

Welche Osterbräuche im Lavanttal finden Sie am schönsten?
Da wandern meine Gedanken in meine Kindheit zurück und da fällt mir spontan die Fleischweihe ein – eine Gruppe sammelt sich bei einem Kreuz mit den guten Speisen, man spricht miteinander, wartet auf den Priester, der dann die Gaben segnet und kehrt dann gesegnet zurück nach Hause, wo man miteinander Mahl hält. Aber auch das Osterfeuer ist ein starkes Zeichen, das mich heute noch an damals denken lässt.

Wie werden Sie persönlich das Osterfest verbringen und welche österlichen Veranstaltungen sind in der Pfarre St. Paul geplant?
Ostern ist für einen Priester immer ein Marathon, will heißen, dass da eine Menge zu tun und besonders vorzubereiten ist. Ich werde in meinen beiden Pfarren St. Martin im Granitztal und Pustritz gemeinsam mit meinem Mitbruder Frater Nikodemus eingesetzt sein und wir freuen uns schon darauf. In St. Paul werden ja in diesem Jahr die Osterfeierlichkeiten via Radio und Fernsehen übertragen, das ist eine besondere Herausforderung, aber wir sind stolz darauf.

Pater Petrusch Tschreppitsch vom Stift St. Pau. | Foto: Privat
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