Die Koralpen-Retter
So geht es am Lavanttaler Hausberg weiter

Rudolf Kores, Geschäftsführer der neu gegründeten Koralm Schi GmbH | Foto: Marco - stock.adobe.com
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Die neu gegründete Koralm Schi GmbH sorgt nach dem Rückzug von Dietmar Riegler dafür, dass heuer die Skilifte wieder in Betrieb gehen können. Geschäftsführer Rudolf Kores im Interview.

WOLFSBERG. Sollte es die Schneelage zulassen, sollen mit 4. Dezember alle Schlepplifte auf der Koralpe in Betrieb genommen werde. Dies war bis zuletzt nicht sicher. Der bisherige Pächter und Betreiber Dietmar Riegler zog sich bekanntlich von der Koralpe zurück, weil ein angestrebter Grundstückskauf von der Eigentümerfirma IF Forst- und Gutsverwaltung (Alleingesellschafterin Ingrid Flick) nicht klappte. Die Liftanlagen übernimmt nun die neu gegründete Koralm Schi GmbH besteht aus zehn Gesellschaftern, darunter die Skiclubs St. Michael, Eitweg und Wolfsberg. Geschäftsführer ist Rudolf Kores, Unternehmensberater aus St. Andrä und enger Vertrauter Dietmar Rieglers.

LAVANTTALER WOCHE: Herr Kores, wie ist die Koralm Schi GmbH zustande gekommen?
RUDOLF KORES: 
Ganz fundamental war dafür die Initiative des Wolfsberger Bürgermeisters Hannes Primus, der sich sehr dafür eingesetzt hat, dass der Skibetrieb auf der Koralpe weiterlaufen kann. Die Grundstückseigentümer von der IF Forst- und Gutsverwaltung sind uns in den Verhandlungen großzügig entgegengekommen und haben die Höhe der Pacht um 50 Prozent reduziert. Dietmar Riegler hat uns die Liftanlagen kostenlos überlassen. Ursprünglich sind wir nicht davon ausgegangen, dass wir die Lifte heuer in Betrieb nehmen können. Wir sind jetzt zwar spät dran, weil sich die endgültige Entscheidung verzögert hat, aber wir sind auf einem guten Weg.

Welche Erwartungen haben Sie an die Skisaison 2021/22?
Unser primäres Ziel ist es in erster Linie, halbwegs kostendeckend zu arbeiten. Ob das gelingt, hängt natürlich auch von den Wetter- und Schneebedingungen ab. Uns wurde seitens des Bürgermeisters Hannes Primus auch Förderungen und Unterstützungen seitens der Stadtgemeinde und des Landes Kärnten in Aussicht gestellt.

Wie soll es danach weitergehen?
Unser Pachtvertrag läuft über zwei Jahre, ist also eher als Zwischenlösung zu sehen, damit heuer überhaupt Wintersport auf der Koralpe möglich ist. Unsere Vision ist es, innerhalb dieser zwei Jahre einen neuen Investor und Betreiber zu finden, damit ein nachhaltiger Skibetrieb gewährleistet werden kann. Grundlage dafür ist die Koralmstudie, die seinerzeit von Dietmar Riegler in Auftrag gegeben und von mir mitverfasst wurde. Es handelt sich dabei um ein Weißbuch, in dem sämtliche Projekte und nötige Investitionen sowie Förderungen dokumentiert sind, die für einen wirtschaftlichen Sommer- und Winterbetrieb auf der Koralpe nötig wären. Man muss das Rad nicht neu erfinden, wir haben bereits alles Schwarz auf Weiß. Eigentlich hatte ja Dietmar Riegler vorgehabt, diese Maßnahmen auf der Koralpe umzusetzen, jedoch wurde daraus aufgrund des geplatzten Grundstückskaufs nichts.

Waren Sie bei den Gesprächen, die dem geplatzten Grundstückskauf vorausgingen, dabei?
Ja, genauso wie Rieglers Anwalt Herbert Juri. Wir waren knapp davor, einen Abschluss zu tätigen. Es gab einen Handschlag, jedoch hat es sich die IF Forst- und Gutsverwaltung dann leider doch anders überlegt.

Was, wenn es nicht gelingen sollte, einen Investor zu finden?
Dann müsste Dietmar Riegler seine Liftanlagen auf der Koralpe laut Vertrag abbauen und den ursprünglichen Zustand wiederherstellen.

Gibt es bereits Interessenten?
Derzeit kann ich dazu nichts Konkretes sagen, wir beginnen mit den ersten Gesprächen.

Dass die drei auf der Koralpe ansässigen Skiclubs zu den Gesellschaftern gehören, ist bekannt. Wer sind die anderen sieben?
Im Laufe der kommenden Wochen, wenn unsere Gesellschaft ins Firmenbuch eingetragen ist, wird es eine gemeinsame Pressekonferenz geben, wo dann auch die anderen Gesellschafter vorgestellt werden.

Der Burstallofen-Sesselbahn wird heuer nicht in Betrieb gehen. Was ist der Grund dafür?
Die Gründe sind technischer Natur. Der Burgstallofenlift müsste saniert werden, die Kosten dafür sind relativ hoch. Es wird aufgrund des Wegfalls dieses Liftes heuer preisreduzierte Karten geben, wir streben eine faire Preisgestaltung an. Wir sind aktuell dabei, die genauen Eintrittspreise festzulegen.

Behalten die Mitarbeiter, die derzeit auf der Koralpe beschäftigt sind, ihre Jobs?
Ja, wir brauchen sie ja schließlich auch. Zusätzlich zu den vier bis sechs festangestellten Mitarbeitern kommen noch einige Saisoniers hinzu.

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