Bestattung Wolfsberg
"Viele wollen sich auf der Koralpe beisetzen lassen"
Anlässlich der Allerheiligen- und Allerseelenfeiertage hat MeinBezirk.at beim Leiter der Wolfsberger Bestattung, Thomas Groß, nachgefragt.
MeinBezirk.at: Wie haben sich die Bestattungsformen im Lauf der letzten Jahre geändert?
THOMAS GROSS: Wir haben eine wirklich rasante Entwicklung beobachtet. Vor zehn Jahren noch machten traditionelle Erdbestattungen am Friedhof den größten Teil unserer Arbeit aus, mittlerweile sind wir aber bei rund 70 Prozent Einäscherungen. Eine Urnenbestattung ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die Hinterbliebenen nicht in der Nähe wohnen und sich nicht um ein Grab kümmern können. Auch Naturbestattungen in unserem Friedpark und dem neuen Naturfriedhof werden immer beliebter.
Wie haben sich die Trauerfeierlichkeiten gewandelt?
Sie werden immer individueller und auch die modernen Medien spielen eine immer größere Rolle. Zum Beispiel werden Lebensläufe, Bucketlists eingeblendet und Lieder eingespielt. Der Trend geht auch immer mehr in die Richtung, dass Menschen Vorkehrungen für ihre eigene Trauerfeier treffen, die mitunter bis ins letzte Detail gehen. Für die Hinterbliebenen ist das natürlich eine Erleichterung, weil sie sich darauf verlassen können, dass die Trauerfeier genau nach den Wünschen des Verstorbenen abgehalten wird und sie sich darüber keine Gedanken mehr machen müssen.
Werden auch ausgefallene Wünsche an Sie herangetragen?
Sehr oft – mindestens einmal im Monat – wird nachgefragt, ob es möglich ist, die Asche eines Verstorbenen auf der Koralpe zu verstreuen. Leider ist das gesetzlich nicht erlaubt, denn Naturbestattungen dürfen nur an dafür vorgesehenen Plätzen stattfinden.
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