8. Mai
Wie Lavanttaler Familien den Muttertag feiern
Der Muttertag hat bei vielen Lavanttaler Familien nach wie vor einen hohen Stellenwert.
LAVANTTAL. Am Hof der Familie Markut in Maria Rojach ist immer was los – kein Wunder, denn hier leben vier Generationen in einem Haus: das Ehepaar Johann und Renate Markut mit den drei Kindern (8, 9 und 11 Jahre), die Schwiegereltern und die Uroma. Auf den eigenen Feldern werden Kartoffeln und Zwiebeln angebaut und an Großbetriebe wie Spar, Metro und Adeg sowie an diverse Hotels geliefert.
"Kinder lieben den Muttertag"
Der Tag bei den Markuts ist lang: Während die Kinder vormittags in der Schule sind, ist Vater Johann am Feld beschäftigt. Mutter Renate kümmert sich zuhause um alles Organisatorische, wie etwa die mannigfaltigen Büroarbeiten. Selbst zum Kochen findet sie noch Zeit – täglich für acht bis zehn Personen. Der Muttertag ist eine willkommene Gelegenheit zum Durchschnaufen: „Besonders die Kinder lieben den Muttertag. Schon Wochen davor gibt es geheime Flüstereien und es werden Pläne für den großen Tag geschmiedet.“ Am Muttertag selbst muss dann alles perfekt sein: „Es gibt immer ein großes Tamtam mit Frühstück, Geschenken, Zeichnungen und Basteleien. Für mich persönlich wäre der Muttertag zwar sekundär, aber mir gefällt es, dass sich die Kinder sich da so hineinsteigern.“
Eigener Kindertag
Übrigens hat bei der Familie Markut auch der Vatertag denselben Stellenwert, auch dieser wird richtig zelebriert. Und: Es gibt seit drei Jahren sogar einen eigenen Kindertag, an dem die Eltern ihre Kids so richtig verwöhnen. „Das haben unsere Kleinen einmal als Scherz eingebracht, doch ich fand die Idee so gut, dass wir sie fix in unseren Jahreskalender übernommen haben.“
Ausgelastet
Ähnlich sieht es bei Lisa und Daniel Oberländer aus. Die beiden haben derzeit alle Hände voll zu tun, schließlich wird in der Auenfischerstraße in Wolfsberg gerade ein neuer Standort des Fahrradfachgeschäftes „Das Rad“ gebaut, das das Ehepaar von Gründer Karl Oberländer übernimmt und im März 2023 neueröffnen will.
Freizeit ist Mangelware
Lisa Oberländer ist Mutter dreier Söhne (2, 7 und 11 Jahre), ihr Mann Daniel arbeitet zusätzlich noch als Lehrer an der Mittelschule St. Stefan. Zwischen Neubau, Lehrerberuf und Kinderbetreuung bleibt nicht viel Freizeit. Ihr Studium in Erziehungs- und Bildungswissenschaften hat Lisa Oberländer zugunsten des Familienbetriebes und der Kinder vorübergehend auf Eis gelegt. „Für mich haben die Kinder einfach Priorität“, sagt die Geschäftsfrau. „Neben der Firma und dem Familienleben noch zu studieren, das geht sich einfach nicht aus.“ Nicht nur die geschäftlichen Belange müssen zeitgerecht erledigt werden, auch der Haushalt ruft. Nicht zuletzt gehen die Kids neben der Schule noch diversen Freizeitaktivitäten wie Sport und Musik nach.
Perfekter Muttertag
Tagwache ist bei den Oberländers zwischen 5 und 6 Uhr morgens – eine angenehme Ausnahme bildet der Muttertag: „Meine Söhne und mein Mann bemühen sich an diesem Tag wirklich sehr. Es gibt Gedichte, Lieder, ein Frühstück. Ich muss immer so lange im Bett bleiben, bis die Männer alles vorbereitet haben. Alles ist so, wie man sich einen Muttertag als Mutter eben wünscht.“, freut sich Lisa, die großen Wert darauf legt, dass auch der Vatertag in ähnlicher Weise zelebriert wird: „Das für uns ganz wichtig. Daniel ist ein richtig toller Familienpapa und Ehemann. Wir sind schon seit fast zehn Jahren verheiratet.“
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