Wildernde Hunde rissen Rehkitz
Die Kärntner Jägerschaft prangert brutalen Wildriss in Maria Rojach an.
MARIA ROJACH. Zu einem grausigen Vorfall kam er kürzlich im Gemeindejagdgebiet von Maria Rojach.
Ein Jäger beobachtete beim Abendansitz in Untereberdorf zwei Hunde – einen Labrador-Schäfer Mischling und einen Beagle-Rüden – die eine Wiese nahe eines Gehöftes absuchten. Die Hunde stöberten einen Hasen auf, hetzten diesen gemeinsam einige Zeit durch die Wiese, konnten ihn aber letztlich nicht mehr einholen.
Am nächsten Tag entdeckte der Bauern des angrenzenden Gehöftes ein frisch gerissenes und bereits zum Großteil aufgefressenes Rehkitz in unmittelbarer Nähe des Vorfallortes. "Es lag der Verdacht nahe, dass es sich bei den „Tätern“ um die am Vortag beobachtete Hunde handelte", erklärt Bernhard Wadl, Landesobmann und Öffentlichkeitsreferent des Kärntner Jagdaufseher-Verbandes sowie Landesvorstandsmitglied der Kärntner Jägerschaft.
"Aufgrund der guten Beschreibung der Hunde und der guten Zusammenarbeit mit den Jägern der Gemeindejagd Eitweg, konnten von den Beamten der Polizeiinspektion St. Paul die Hundebesitzer ausgemittelt und zur Anzeige gebracht werden", sagt Wadl. Ein Hundehalter wurde auch nach dem Tierschutzgesetz (Kettenhaltung) angezeigt.
"Seit 19. Jänner kam es in Kärnten bisher zu neun brutalen Vorfällen mit wildernden und reißenden Hunden, die der Wildrissdatenbank der Kärntner Jägerschaft gemeldet wurden", weiß Wadl.
Die Kärntner Jägerschaft und der Kärntner Jagdaufseher-Verband wollen die Öffentlichkeit sensibilisieren "und an die ,schwarzen Schafe' unter den Hundehaltern zu appellieren, ihre Hunde in der freien Landschaft beim Spazierengehen oder Wandern unbedingt an die Leine zu nehmen."
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