Kärnten
Zivildiener unterstützen seit 20 Jahren das Hilfswerk

- Nico Podertschnig (rechts) ist einer der engagierten Zivildiener des Hilfswerk Kärnten.
- Foto: Hilfswerk Kärnten/Privat
- hochgeladen von Laura Raß
Das Hilfswerk Kärnten feiert 20 Jahre Zivildienst. Ein junger Lavanttaler spricht über seine Erfahrungen.
KÄRNTEN, LAVANTTAL, VÖLKERMARKT. Das Hilfswerk Kärnten feiert heuer ein besonderes Jubiläum: Seit nunmehr 20 Jahren unterstützen Zivildiener tatkräftig die vielfältigen Aufgaben im sozialen Bereich, so etwa bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen, in der Behindertenhilfe, der Verwaltung sowie im Facility-Management und der Öffentlichkeitsarbeit. „Die Arbeit unserer Zivildiener ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres täglichen Wirkens. Ihr Engagement und ihre Bereitschaft, soziale Verantwortung zu übernehmen, sind inspirierend und machen einen spürbaren Unterschied im Leben vieler Menschen“, betont Elisabeth Scheucher-Pichler, Präsidentin des Hilfswerk Kärnten.
Wachstum über Jahre
Was 2004 mit einem Zivildiener begann, wuchs über die Jahre beständig an. 2007 konnte das Hilfswerk Kärnten bereits vier Zivildienerplätze anbieten, 2009 waren es sieben und seit 2011 sind jährlich zwölf Zivildiener im Einsatz. Zum Stichtag 31.12.2023 waren österreichweit 74 Zivildiener in den Landesverbänden des Hilfswerks aktiv. Seit 2004 haben insgesamt 202 Zivildiener ihren Dienst im Hilfswerk Kärnten geleistet und dabei jede Menge wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren beruflichen und auch persönlichen Lebensweg gesammelt.
"Leiwande Arbeit"
Auch Nico Podertschnig aus Lavamünd hat sich entschieden, seinen neunmonatigen Zivildienst beim Hilfswerk Kärnten zu absolvieren. „Ein Kollege von mir hat mir auf Nachfrage von seinen Erfahrungen und Aufgaben als Zivildiener beim Hilfswerk erzählt, und ich dachte mir: Das klingt leiwand, das möchte ich auch machen. Also habe ich mich gleich mit dem Hilfswerk in Kontakt gesetzt“, erzählt der 20-Jährige.
Tour durch Völkermarkt
Der junge Lavanttaler ist für die Essensauslieferungen (Menüservice) im Bereich Völkermarkt zuständig und versorgt täglich sowohl Privatkunden als auch beispielsweise die Behindertentagesstätte in Völkermarkt mit warmen Mahlzeiten. „Mein Arbeitstag beginnt um 6.30 Uhr in Völkermarkt. Hier bereite ich unser Auto für die Essenslieferung vor. Die Speisen werden uns mit einem Bus aus Feldkirchen, wo sich die Küche befindet, nach Völkermarkt gebracht. Ich lade dann die Boxen ins Fahrzeug, sortiere sie und starte meine Tour“, beschreibt Podertschnig seine Aufgaben. „Es ist eine recht angenehme Tätigkeit, wenn man Lust darauf hat und gut mit älteren Menschen umgehen kann.“
Schönes Erlebnis
Ein ganz besonderes Erlebnis blieb Podertschnig in Erinnerung: Eine Kundin, die sich nach langer, treuer Zeit beim Menüservice abgemeldet hatte, schenkte ihm beim letzten Besuch eine selbst gestrickte Haube. „Ich würde den Dienst auf jeden Fall empfehlen. Man hat Kontakt mit den Kunden, gerät kaum in Stress, weil die Touren immer gut eingeteilt sind, und hat am Nachmittag noch viel Zeit für private oder andere berufliche Tätigkeiten, da die Arbeitszeit um 15 Uhr endet“, so der Zivildiener über die Vorteile.


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