Blauröcke helfen Bad St. Leonhard sparen
Die Diskussion um Auflösung des Stützpunktes der FF Bad St. Leonhard ist wieder vom Tisch.
BAD ST. LEONHARD, WOLFSBERG. In der Stadtgemeinde Bad St. Leonhard stand auf Grund von Geldnöten – die WOCHE hat exklusiv berichtet – die Auflösung des Stützpunktes der Rangordnung zwei der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Bad St. Leonhard im Raum.
Nach einem Gespräch mit unter anderen Bürgermeister Simon Maier (SPÖ), Feuerwehrreferent Heinz Joham (FPÖ), Gemeindefeuerwehrkommandant (GFK) Markus Lappas und Bezirksfeuerwehrkommandant (BFK) Wolfgang Weißhaupt können die Florianijünger nun aufatmen: Denn der Stützpunkt mit der im Paragraph 25a des Kärntner Feuerwehrgesetzes geregelten Mindestausrüstung bleibt in Zukunft wie bisher erhalten.
Riesiges Einsatzgebiet
"Uns war seit zirka Mitte Jänner des heurigen Jahres bekannt, dass sich die Stadt die Feuerwehr nicht mehr leisten kann. Doch für unseren 112 Quadratkilometer großen Löschbereich mit vielen Industriebetrieben, dem Kurbad sowie der Umfahrung und der Autobahn braucht es gewisse technische Voraussetzungen", so der Bad St. Leonharder Gemeindefeuerwehrkommandant Markus Lappas, der sich darüber freut, dass die Politik von ihren Plänen abgerückt ist. "Wir wollen der Kommune sparen helfen. Deshalb ziehen wir 2017 den Ankauf eines neuen Löschfahrzeuges in Betracht, das auf Grund seiner Ausrüstung zwei alte Fahrzeuge ersetzt – und wodurch dann die Kosten eines Fahrzeuges für die Gemeinde wegfallen", kündigt er in der WOCHE an. Tatsächlich musste die Oberlavanttaler Kommune in der Periode von 2009 bis 2015 zum Ankauf dreier neuer Fahrzeuge für die FF Bad St. Leonhard, FF Schiefling und FF Kliening rund 750.000 Euro beisteuern.
Sparpotenzial ausloten
"2014/15 kosteten die fünf Feuerwehren die Stadtgemeinde Bad St. Leonhard rund 89.000 Euro inklusive Betriebskosten, Miete, Versicherungen, Leasingraten, etc., das macht umgerechnet 0,96 Prozent des gesamten Budgets der Kommune in diesem betreffenden Zeitraum aus", zeigt Lappas plakativ auf.
Dass die Funktionäre des Bezirkes den Politikern mit Rat und Tat zur Seite stehen, bestätigt der Wolfsberger Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weißhaupt mit seinem Stellvertreter Magnus Semmler. "Jede Feuerwehr kann nicht alles kriegen, darüber werden wir immer mehr diskutieren", so Wolfgang Weißhaupt über Sparmaßnahmen im Feuerwehrwesen, "aber gewisse Voraussetzungen sind unabdingbar. Schließlich ist die Gemeinde zur Bildung und Ausrüstung einer Feuerwehr verpflichtet."
ZUR SACHE:
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Bad St. Leonhard, eine Stützpunktfeuerwehr der Rangordnung zwei, wendeten im Jahr 2015 rund 17.000 Stunden ehrenamtlich zum Schutz der Bevölkerung auf.
Die fünf Feuerwehren der Stadtgemeinde Bad St. Leonhard zusammen, also FF Bad St. Leonhard, FF Twimberg, FF Schiefling, FF Kliening und FF Wisperndorf, kamen im selben Zeitraum auf rund 31.000 freiwillig bei verschiedenen Tätigkeiten geleistete Stunden.
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