Kampf um Sponsoren und Spielerinnen
ST. PAUL (gekl). Rein sportlich sind die Mädchen aus der Schatzkammer Kärntens, als Tabellenzweiter, klarer Favorit gegen die Liganeulinge aus Eitweg. Doch hinter den Kulissen hat das Management der St. Paulerinnen zu kämpfen um den Spielbetrieb nachhaltig zu sichern. „Schon im Herbst gab es immer wieder wilde Gerüchte darüber, dass wir aus finanziellen Gründen unsere Damensektion auflösen müssen, die jetzt im Frühjahr wieder kamen“, ist ASC St. Paul Sektionsleiterin Kerstin Maier nicht gerade glücklich über die kolportierten Unwahrheiten. „Fakt ist, dass wir nicht vorhaben uns aufzulösen uns wird das Leben allerdings nicht leicht gemacht. Mir ist leider erst vor wenigen Tagen ein fix im Budget eingeplanter Sponsor, wegen dieser Gerüchte, abgesprungen und wir benötigen definitiv noch Sponsoren und Gönner um die Saison fertig spielen zu können, “ gibt Maier zu, dass sie noch an der Ausfinanzierung der Meisterschaft arbeitet. Doch schon in dieser Woche wird ein weiterer Sponsorvertrag unter Dach und Fach gebracht. „Für die kommende Saison werden die Karten, dann sowieso neu gemischt,“ ist die Sektionsleiterin zuversichtlich, die für den reibungslosen Ablauf des derzeitigen Spielbetriebes notwendigen finanziellen Mittel aufbringen kann, ohne dass die Spielerinnen sich selbst sponsern müssen.
Die Damen-Mannschaft des ASC St. Paul sich in den letzten Jahren sportlich ständig weiterentwickelt. Nach der Gründung 2009 noch Prügelknabe in der Meisterschaft ist man zur fixen Größe in der Unterliga geworden, wie der zweite Platz nach der Herbstsaison beweist. „Unsere Spielerinnen stammen aus Lavamünd, Ettendorf, St. Andrä, Wolfsberg, Frantschach, Twimberg, Reichenfels und St. Paul. Sie nehmen also recht weitere Anfahrtswege in Kauf um zu den Trainingseinheiten und Spielen zu kommen. Dafür erhalten sie keine finanzielle Entschädigung. Ohne diese Bereitschaft der Spielerinnen wäre der Damenfußball in St. Paul nicht möglich. Andere Vereine beginnen bereits an der Finanzierung des Spielbetriebes zu scheitern, wie der Rückzug der Mannschaft Spittal/Rothenthurn nach der Herbstsaison belegt. Eine weitere Gefahr für die gesamte Unterliga ist, dass Vereine aus höheren Ligen uns ab und zu die besten Spielerinnen abwerben, dies gefährdet massiv die Existenz der kleinen Vereine,“ hofft Kerstin, dass die Spielerinnen ihren Vereins von den Abwerbebemühungen der größeren verschont bleiben.
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