Klagenfurter Turnier beschäftigt Vereine
Ein Aus des Beachvolleyball-Turniers hätte kaum Auswirkungen auf die Vereine.
WOLFSBERG. Nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass das Beachvolleyball-Event in der Klagenfurter Ostbucht wegen Subventionskürzung in seiner jetzigen Form vor dem Aus stehen dürfte (die WOCHE berichtete), stellt sich die Frage, ob das Auswirkungen auf den Kärntner Volleyballsport hat.
Kaum Fördermittel
Für Rainer Errath, Trainer beim Volleyballclub (VBK) Wolfsberg und Team Austria Beach Volleyball (TABV) Betreuer, sieht aus Vereinssicht wenig negative Auswirkungen durch ein Aus des Megaevents. "Die Veranstaltung hat für uns eher Nachteile, weil alle Fördermittel sich auf Klagenfurt konzentrieren", sagt Errath und fügt hinzu: "Wenn du ein höherwertigeres Turnier der österr. Serie machen wolltest, wurde gesagt, dass kein Geld dafür da ist."
Abgesehen davon gestaltete sich auch die Sponsorensuche für Vereine schwierig. Errath: "Letztes Jahr gab es kein A-Turnier in Kärnten, weil kein Sponsoring für so etwas aufzutun ist."
Bei Spielern beliebt
Den größten Effekt des Klagenfurter Beachvolleyball-Turniers kann wohl in der positiven Darstellung des Sports gesehen werden. Errath: "Natürlich sind die Kinder motiviert, wenn sie in Klagenfurt die Besten der Besten sehen. Kurz nach dem Event interessieren sich dann mehr für den Sport."
Errath gibt zwar zu bedenken, dass jeder "in dieser Zeit über das Turnier redet. Wenn man mit Worldtour Spielern redet, will jeder einmal in Klagenfurt spielen." Dennoch ist für ihn auch ein Abzug des Turniers kein Weltuntergang: "Jagerhofer wird ja nicht aus Österreich verschwinden mit dem Turnier. Es würden uns in der Entwicklung der Jugend keine Nachteile entstehen."
VBK Wolfsberg
Auch wenn Beachvolleyball ein sehr attraktiver Sport ist, machen alle Spieler ihre ersten Schritte in der Halle. "Ab einem gewissen Alter kommt man dann zum Beachvolleyball", sagt Errath. Der VBK Wolfsberg ist ein reiner Hallenverein, der seit etwa 5 Jahren nur noch den weiblichen Nachwuchs fördert. "Wenn man ehrlich ist, funktioniert es meistens nicht, wenn man sich auf beide Geschlechter konzentriert. Im Burschenbereich ist es auch um einiges schwieriger durch die Konkurrenz von anderen Sportarten", erklärt Errath.
Momentan spielen beim VBK Wolfsberg an die 40 Jugendliche in den verschiedenen Altersgruppen. Errath: "Wir haben den Vorteil, dass wir mit der Volleyball Schülerliga Spielernachwuchs von 5-6 Schulen im Bezirk haben."
Zur Sache
Stadt Klagenfurt, Land und Kärnten Werbung wollen die Sportveranstaltung im kommenden Jahr nur noch mit 400.000 Euro subventionieren. Heuer fließen in das Event 500.000 Euro Subventionen und 380.000 Euro Sachleistungen.
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