„Disziplin ist das Wichtigste“
Österreichs Judomeister ist ein Wolfsberger

Trainer und Clubpräsident Erich Pachoinig ist stolz auf seine Nachwuchshoffnung.
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Batuchan Jusupov aus Wolfsberg hat es geschafft: Nach zwei Anläufen und mehreren Bronzemedaillen wurde er heuer endlich Österreichischer Judo Meister.

WOLFSBERG. Mit dem Judosport ist Batuchan Jusupov schon früh in Kontakt gekommen, genauer gesagt über seinen Bruder Akraman, der sich von einer Schulvorführung des Judoclubs Wolfsberg begeistern ließ und mit neun Jahren in den Sport einstieg. „Ich habe ihm immer beim Training zugeschaut und mich schließlich auch angemeldet. Damals war ich sechs“, erinnert sich der heute 16-jährige Batuchan. Im Verein erkannte man das Talent des Schülers und förderte ihn nach Kräften, sodass er 2021 und 2022 bei den Österreichischen Meisterschaften antreten konnte.

Schluss im Halbfinale

Doch es war wie verhext: Jedes Mal schaffte er es in der U16- und in der U18-Klasse bis ins Halbfinale, wo er verlor und mit Bronze heimfahren musste. „Das hat mich so sehr genervt, dass ich heuer alles daransetzte, endlich Österreichischer Meister zu werden“, erinnert sich Batuchan.

Auch die DAN-Prüfung (schwarzer Gürtel) legte Batuchan gemeinsam mit seinem Bruder Akraman Jusupov und Vereinskollegen Jürgen Rossmann mit Erfolg ab.  | Foto: Privat
  • Auch die DAN-Prüfung (schwarzer Gürtel) legte Batuchan gemeinsam mit seinem Bruder Akraman Jusupov und Vereinskollegen Jürgen Rossmann mit Erfolg ab.
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DAN-Prüfung

2023 entpuppte sich für Batuchan bisher als Glücksjahr. Im Feber trat er gemeinsam mit seinen Vereinskollegen Jürgen Rossmann und Akraman Jusupov zur DAN-Prüfung an. DAN ist die japanische Bezeichnung für den schwarzen Gürtel, Meistergrad. Ihn zu erreichen, erfordert viel Wissen über den internationalen Judosport, Kampfregeln, Judoorganisation sowie über 250 Grundtechniken im Stand und Boden sowie Spezialwürfe. Alle drei Teilnehmer schafften dir Prüfung mit Bravour, doch für Batuchan ging es danach gleich weiter zur Österreichischen Meisterschaft in der Klasse U18 in Feldkirch in Vorarlberg.

Hervorragender Techniker

Diesmal sollte es ihm endlich gelingen, sein Ziel zu erreichen: In der Gewichtsklasse bis 60 kg starteten 17 Wettkämpfer. Im ersten Kampf besiegte Batuchan Mijic Marko von Creativ Graz mit Festhaltegriff Ippon. Im zweiten Kampf siegte er mit Wurftechnik gegen Dir Joe von SK Voest nach kurzer Zeit. Im dritten Kampf um den Einzug ins Finale kämpfte er sich mit einer Wurftechnik vor der Zeit gegen Erik Grabner vom JC Wimpassing überlegen ins Finale. Dort stand er Canal Christoph vom UJC Dornbirn gegenüber, auch diesen Kampf gewann er mit einen sehenswerten Hüftwurf mit Ippon vor der Zeit und sicherte sich damit den Meistertitel. Beeindruckend sein technisches Können: Batuchan gewann jeden Kampf mit einer anderen Technik Ippon vor dem Ende der Kampfzeit.

: Bei der Österreichischen Meisterschaft in Vorarlberg erreichte Batuchan Jusupov sein selbstgestecktes Ziel, eine Goldmedaille zu erringen.  | Foto: ÖJV
  • : Bei der Österreichischen Meisterschaft in Vorarlberg erreichte Batuchan Jusupov sein selbstgestecktes Ziel, eine Goldmedaille zu erringen.
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Neue Ziele

Die harten Trainings mit seinen Coaches Karel Purkert und Erich Pachoinig haben sich gelohnt. „Ohne die Unterstützung meiner Trainer hätte ich das alles nie geschafft“, zeigt sich Batuchan dankbar. Doch er hat bereits neue Ziele: Im April will er in der Österreichischen Meisterschaft U21 antreten und wenn alles klappt, wird man den jungen Wolfsberger schon bald im Europacup kämpfen sehen.

Disziplin ist oberste Priorität

Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Judolaufbahn? „Disziplin“, meint Batuchan. „Man darf nicht faul sein und muss den Anweisungen der Trainer genau folgen, wenn man etwas erreichen will.“ Viel Ehrgeiz ist auch nötig, um den Schul- und den Trainingsalltag miteinander zu vereinbaren. „Ich besuche derzeit die dritte Klasse der HAK Wolfsberg“, berichtet Jusupov. „Trainiert wird zweimal täglich in Wolfsberg, drei- bis viermal die Woche gehe ich ins Fitnessstudio oder laufen, und künftig werde ich wohl immer freitags in Slowenien trainieren, um Abwechslung bei den Sparringpartnern zu haben und noch größere Fortschritte machen zu können.“

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