Wolfsberger Innenstadt

2G-Kontrollen im Handel überraschend problemlos

Wolfsberger Geschäftsleute berichten, wie es ihnen mit den verpflichtenden 2G-Kontrollen geht.

WOLFSBERG. Der „Lockdown für Ungeimpfte“ wurde bis 20. Jänner verlängert. Seit Dienstag vergangener Woche ist nun der nicht lebensnotwendige Handel dazu verpflichtet, den 2G-Nachweis aller Kunden zu kontrollieren, bestenfalls bereits beim Betreten des Geschäftes, spätestens aber an der Kasse. Ausnahmen gelten wie bisher für den Lebensmittelhandel, Drogerien, Apotheken, Tankstellen, Trafiken, Werkstätten, den Verkauf von Sicherheits- und Notfallprodukten (zum Beispiel Feuerlöscher) sowie den Tierfutter- und Agrarhandel.

"Schlimmer vorgestellt"

Die Modebranche ist aufgrund des Fehlens jeglicher Abendveranstaltungen bereits stark getroffen, sodass einige der Wolfsberger Geschäftsbetreiber über Kundenrückgänge von fast fünfzig Prozent klagen. Die 2G-Kontrollen funktionieren jedoch problemlos, wie Tanja Pijunovic Nemcevic von der Modeboutique Maniia in Wolfsberg und Klagenfurt bestätigt: „Ich habe mir das alles viel schlimmer vorstellt, aber bisher waren alle Kunden sehr verständnisvoll. Viele haben ihren 2G-Nachweis schon parat, wenn sie ins Geschäft kommen." Lediglich eine Dame musste Pijunovic bisher wegschicken, weil sie keinen Nachweis vorweisen konnte: „In so einem Fall können wir den Kunden als Alternative Click & Collect anbieten“, erklärt die Geschäftsfrau.

Winterabverkauf läuft gut

Zufrieden zeigt sich Peter Harrys-Fedynak von Mode Harrys in der Johann-Offner-Straße: „90 Prozent unserer Kunden sind Stammkunden, von den meisten ist mir der 2G-Status aus Gesprächen ohnehin bereits bekannt“, berichtet der Unternehmer. „Gerade bei einem Geschäft unserer Größe fallen Kontrollen nicht sehr schwer.“ Auch der Kundenrückgang hält sich bei Mode Harrys bisher in Grenzen: „Wir haben nach Weihnachten mit dem Winterabverkauf begonnen, der bisher überraschend gut läuft.“ Einen Grund dafür könnte sein, dass der Kundenstamm von Mode Harrys durch die Pandemie finanziell wenig betroffen war, schließlich ist das Geschäft für exklusive und eher hochpreisige Produkte bekannt.

Kunden sind Kontrollen gewöhnt

Auch Veronika Barna, Chefin der Boutique Lolo in der Johann-Offner-Straße, hat mit den 2G-Kontrollen keine Probleme: „Die Kunden sind es bereits gewohnt, das Vorzeigen der 2G-Nachweise geschieht schon fast automatisch“, so die junge Modeexpertin, die aktuell einen Winterabverkauf betreibt. Wegschicken musste sie bisher noch keinen Kunden, doch den Rückgang aufgrund des „Lockdowns für Ungeimpfte“ schätzt sie auf 30 bis 40 Prozent. Online-Angebote werden weniger gut angenommen: „Im Dezember habe ich es mit Click & Collect versucht, aber die Nachfrage danach war gering.“