Wolfsberg
Hagebau Bauzentrum investierte 200.000 Euro in neue Halle
Das Hagebau Bauzentrum in Wolfsberg investierte 200.000 Euro in eine neue 500 Quadratmeter große Lagerhalle.
WOLFSBERG. Von Lieferengpässen am Baustoffmarkt liest und hört man an allen Ecken und Enden, egal ob es um Dämmmaterial, Drähte, Ziegel oder Fliesen geht. Auch beim Hagebau Bauzentrum in Wolfsberg ist man mit der Situation gut vertraut: „Lieferschwierigkeiten können mittlerweile in allen Bereichen der Baubranche auftreten“, berichtet Geschäftsführer Arthur Gritsch. Um für diese Situationen gerüstet zu sein, wurde auf dem gesamt 15.000 Quadratmeter großen Firmenareal in der Wolfsberger Industriestraße eine neue 500 Quadratmeter große Lagerhalle aufgestellt. Rund 200.000 Euro wurden in die Stahlkonstruktion mit Folienwänden und isoliertem Trapezdach investiert. „Es gibt eine Vielzahl von Baustoffen, die man unter Dach lagern sollte oder muss. Mit der neuen Halle können wir unsere Lagerverfügbarkeit massiv verbessern, sie ist so etwas wie ein Sicherheitspuffer“, so Gritsch.
Mehr als Verkäufer
Die neue Halle ist ein weiterer Schritt in der mittlerweile seit 18 Jahren andauernden Entwicklung des Hagebau Bauzentrums. Gegründet wurde es 2004 mit fünf Mitarbeitern unter dem Namen Öbau Bauzentrum, doch bereits damals war das Unternehmen Teil der größten Einkaufsgemeinschaft im Baustoff-Großhandel Hagebau, was 2009 auch zu einer Umbenennung in Hagebau Bauzentrum führte. Heute beschäftigt die Firma 18 Mitarbeiter und bietet eine Kombination aus Baustoffhandel und Profifachmarkt. „Wir heben uns von der Billigschiene ab, indem wir höhere Qualität anbieten und massiv auf Beratung setzen. Wir beschäftigen Leute, die sich auf ihren Gebieten wirklich auskennen, nicht einfach nur Verkäufer“, so Gritsch.
Familiäres Umfeld
Doch gutes Personal zu finden, wird immer schwieriger, so auch beim Hagebau Bauzentrum, wo zwei Vollzeitstellen im Verkauf besetzt werden wollen: „Wir sind als Arbeitgeber attraktiv, weil wir über ein familiäres Firmenumfeld verfügen und nicht auf einen Konzern im Hintergrund angewiesen sind“, meint Gritsch. Auch Quereinsteiger mit Know-how, etwa ehemalige Handwerker, werden im Verkauf willkommen geheißen.
Renovieren statt neu bauen
Die Baustoffbranche befindet sich in einem stetigen Wandel – das bemerkt auch Gritsch. Waren die vergangenen beiden Coronajahre in Bezug auf die verkauften Mengen ausgesprochen gut – man spricht von bis zu 25 Prozent mehr Umsatz – pendelt sich das Volumen aktuell wieder auf Vorkrisen-Niveau ein. Aufgrund der Preissteigerungen erwartet man beim Hagebau Bauzentrum dennoch ein ausgeglichenes Ergebnis. Zu erwarten ist allerdings, dass es am Neubausektor zu Einbrüchen kommen wird. Grund dafür sind Kostensteigerungen sowie die höheren Hürden für Wohnkredite, die seit 1. August gelten und unter anderem eine 20-prozentige Eigenmittelquote des Kreditnehmers vorsehen. Für Gritsch ist die Situation nicht neu: „Während der Wirtschaftskrise 2008/2009 hatte der Neubausektor keine große Bedeutung und wurde erst in den Jahren danach wieder durch niedrige Zinssätze angekurbelt“, so Gritsch. „Ich gehe davon aus, dass sich die Menschen in den kommenden Jahren wieder mehr auf Renovierungen anstatt auf Neubauten konzentrieren werden, beispielsweise im Elternhaus. Das kann man Schritt für Schritt machen und man benötigt keine großen Kredite.“
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