Große Tradition in der Meierei
Von der Wiener Weltausstellung bis ins 21. Jahrhundert
Bereits in der achten Generation ist Sabine Holzdorfer im Prater.
Der Wiener Praterkönig
Seit 200 Jahren ist die Dynastie der Holzdorfer untrennbar mit dem Wiener Prater verbunden. Höchste Popularität erreichte der beliebte Friedrich Johann Holzdorfer. der Schausteller erhielt den liebevollen Beinamen "Praterkönig".
Mit den Volksbelustigungen, die er als Bauingenieur teilweise selbst konstruierte, aber auch aus der ganzen Welt nach Wien brachte, trug er maßgablich zur Modernisierung des Volkspraters in den 1930er Jahren bei.
Erfinder der Geisterbahn
Er eröffnete unter anderem 1926 das erste Autodrom Europas. 1933 sorgte er mit der ersten Geisterbahn der Welt für eine kleine Sensation.
American Drinks für die Weltausstellung
Sabine Holzdorfer betreibt heute die Meierei in der Prater Hauptallee 3. Auch dieses Gebäude hat eine lange Geschichte:
1873 erbauten John Bedford und Leopold Weiß einen eleganten Pavillon für die Weltausstellung. Serviert wurden "American Drinks" – eine exotische Attraktion.
Prohibition in der Meierei
1880 übernahm Emil Wille den Betrieb und verkaufte zusätzlich Mineralwasser und Limonade. Ganz antialkoholisch wurde der Betrieb unter dem neuen Besitzer Leo Mattoni, der hier für sein Mineralwasser Propaganda machte.
Schließlich üb ernahm 1924 die Wiener Molkerei den Pavillon und änderte die Drinksitten erneut.
Hilfe von Tochter und Hunden
Heute bietet Sabine Holzdorfer ein modernes Café-Restaurant mit Wiener und internationaler Küche. "Seit meinem elften Lebensjahr arbeite ich hier", erinnert sich die 45-Jährige.
Die Chefin über 18 Angestellte arbeitet aber sieben Tage in der Woche mit und packt an, wo Not am Mann ist. Zusätzliche Unterstützung erhält sie von ihrer 18-jährigen Tochter Andrea. Und natürlich von den beiden "Herren" an ihrer Seite: den Hunden Xambo und Helhades.
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