Anrainer in Angst vor Junkies
In der Novaragasse 39 belagern Drogensüchtige das Stiegenhaus • Lösung nun in Sicht
Spritzen im Stiegenhaus, Abhängige setzen sich einen Schuss – das ist der Alltag in der Novaragasse 39. Die Mieter fordern eine Lösung.
Seit drei Jahren kämpfen die Bewohner des Hauses Novaragasse 39 vergeblich um Sicherheit in ihrem Stiegenhaus. Kinder können sie nicht mehr alleine durch den Gang gehen lassen. Dort finden sich täglich neue Spritzen, die Süchtige liegengelassen haben.
Hilfeschrei bringt Bewegung
Der Hilfeschrei an die Bezirksvorstehung, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, zeigte Wirkung: Der Verein mobiler Sozialarbeiter, SAM, nimmt sich des Problems an.
Markus Bettesch, Koordinator von SAM: „Das Problem war, dass wir bei unseren Besuchen im Haus immer nur die Hinterlassenschaften der Drogenkonsumenten fanden. Die Süchtigen selbst haben wir nie angetroffen.“
Während in der Novaragasse Drogensüchtige täglich ein- und ausgehen, bleiben
die Nachbarhäuser verschont. Diese besitzen eine Gegensprechanlage, der Besitzer des betroffenen Hauses verwehrte jedoch drei Jahre eine Montage.
Als Abhilfe regte Bettesch die Installation einer Gegensprechanlage an. Die Mieter sind dafür und würden sich an den Kosten beteiligen. Das wurde von der Hausverwaltung strikt abgelehnt. Begründung des Hausverwalters: „Heute hat doch schon fast jeder einen Generalschlüssel.“
Hausverwalter lenkt ein
Immo-Experte Peter Nemeth dazu: „Mit einem modernen System mit Magnetkarte statt Universalschlüssel lässt sich auch das ausschließen.“ Die Kosten dafür sind minimal.
Während der Recherchen der bz dann die Wende: Hausverwalter Erwin Steiner sagte unserem Redakteur zu, eine Gegensprechanlage einbauen zu lassen. Die bz bleibt an dem Fall dran.
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