Geheimtipp im 2. Bezirk
Eines der besten Schnitzel in ganz Wien
- Das Flair in der Automat Welt: einfach und gemütlich.
- Foto: Automat Welt
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Die "Automat Welt" ist auf den ersten Blick ein sehr unscheinbares Wiener Gasthaus. Doch das Äußere täuscht: In dem Leopoldstädter Lokal gibt es neben einem der besten Schnitzel Wiens auch weitere Schmankerl von höchster Qualität, vom Bison-Würstel bis zum Haselnuss-Kaffee-Schnaps.
WIEN/ LEOPOLDSTADT. Schon wie das Gasthaus "Automat Welt" in Rueppgasse zu seinem Namen kam ist eine eigene Geschichte. Einer der Mitgründer des Wirtshauses, Georg Aichmayr, war ein Fan des tschechischen Autoren Bohumil Hrabal. Eines Tages reiste er nach Tschechien und suchte dort die Lokale auf, über die der Schriftsteller geschrieben hatte.
Das "Automat Svět" konnte er dabei nicht finden. Und so entstand die Idee, in Wien ein eigenes, gleichnamiges Lokal zu gründen – übersetzt mit "Automat Welt". 2015 wurde es im Volkertviertel eröffnet.
Ein Wirt mit Bauchgefühl
Aichmayr ist mittlerweile nicht mehr am Lokal beteiligt. Doch sein zweiter Mitbegründer, Martin Neumann, ist geblieben. "Ich bin eigentlich zufällig in die Gastro gestolpert", sagt er.
- Mitbegründer Martin Neumann war einst passonierter Dartspieler. Deshalb hängt auch im Automat Welt eine Dartscheibe.
- Foto: Automat Welt
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Ursprünglich hätte er nämlich den Betrieb seines Vaters übernehmen sollen, ein Fließen- und Ofengeschäft. "Aber da habe ich kein gutes Bauchgefühl gehabt. Und wenn ich kein gutes Gefühl hab, dann mach ich etwas nicht", sagt Neumann. Vor allem auch wirtschaftlich hätte das nicht mehr funktioniert.
Vom Dartspieler zum Wirt
Nebenbei warf Neumann jahrzehntelang Dartpfeile für den ÖDSV Babylon und spielte dabei fast jede Woche in einem anderen Lokal. "So", sagt Neumann: "bin ich irgendwann zufällig in die Gastro gerutscht." Nach 13 Jahre in der Kellnerei in der "Schönen Perle" in der Großen Pfarrgasse, ebenfalls eine Institution in der Leopoldstadt, gründete er die "Automat Welt".
- Das Tostbrot liefert ein mittlerweile pensionierter Bäcker, der früher einen Betrieb in der Leopoldstadt hatte.
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Hier achtet er bei allem auf Qualität und Originalität. Sogar das Toastbrot kommt von einem pensionierten Bäcker ums Eck, der nur noch einige Betriebe beliefert. Die Bison-Würstel bestellt er alle zwei Wochen bei der Metzgerei Oberhuemer, die auch am Karmelitermarkt verkauft. Den Schnaps liefert Raser aus Hollern an der niederösterreichisch-burgenländischen Grenze.
Das beste Schnitzel Wiens?
Neumanns neuster Neuzugang ist nun der "Wiener Grant", ein hiesiger Schnaps mit Haselnuss- und Kaffeebohnengeschmack. "Das ist was total deppates, komisches. Aber genau deshalb passt der 'Wiener Grant' gut hierher", sagt Neumann und lacht.
Ungefähr jeden zweiten Tag wechselt laut ihm die Speisekarte: "Nur eines gibt es immer: Schnitzel und Cordon Bleu." Für sein Schnitzel ist die 'Automat Welt' auch berühmt, die Tageszeitung Standard titulierte es einmal sogar als "das wahrscheinlich beste Wiener Schnitzel".
- Das berühmte Schnitzel in der Automat Welt.
- Foto: Automat Welt
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Einer Meinung, der sich die BezirksZeitung nach eigener kritischer Überprüfung vorbehaltlos anschließt. "Wir kochen die Schnitzel in Butterschmalz heraus. Das ist viel teurer als Öl, kaufen Sie mal einen Kilo Butterschmalz im Supermarkt. Aber das merkt man dem Schnitzel halt auch an", sagt Neumann. Das Leopoldstädter Gasthaus hat eben einen ganz eigenen Zugang – und den schmeckt man tatsächlich. Und schon deshalb ist's einen Besuch wert.
Die "Automat Welt" befindet sich in der Rueppgasse 19. Geöffnet ist täglich von 15 bis 21.45 Uhr, warme Küche gibt es jeweils von 16 bis 21 Uhr. Mehr Infos und Reservierung unter 0650/544 59 39 oder automat-welt.at
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