Gerüchte über neues Islam-Zentrum falsch: Baptisten verhandeln
Der bevorstehende Verkauf eines großen Geschäftslokales samt umfangreichen Lagerräumen in der Engerthstraße 141 sorgt derzeit in der Leopoldstadt für einige Aufregung.
Wie FP-Gemeinderat Wolfgang Seidl in einer Aussendung mitgeteilt hat, soll hier "ein riesiges Islamzentrum" entstehen. Die Befürchtung Seidls: Dass sich die "islamische Parallelgesellschaft" später mit "religiös-ideologischen Indoktrinationsprogrammen" lautstark bemerkbar machen wird.
Käufer noch gesucht
Wahr ist an der Gerüchteküche bisher nur, dass der seit Jahren geschlossene Betrieb "Holzwaren Hödl" über Immobilienhändler einen Käufer sucht. Dabei dürfte auch eine zahlungskräftige Islam-Gruppe ein Angebot gemacht haben.
Im Büro des Bezirksvorstehers Karlheinz Hora weiß man von einem - wie Seidl behauptet - bereits abgewickelten Verkauf freilich nichts. "Aber Herr Seidl will ja immer alles besser wissen", meint ein Insider.
Verhandlungen mit Baptisten
Tatsächlich verkauft hat der bisherige Hauseigentümer schon seit Jahren parafizierte Eigentumswohnungen im 5-stöckigen Haus auf Nummer 141. Was nun aber dazukommt, das ist das Geschäftslokal mit einem angeschlossenen großen Zubau im Hof, der etwa als Kirchenraum genutzt werden könnte.
Und da ist man schon ein wenig Näher an der Wahrheit. Die Vertragsverhandlungen um eine Pacht oder Verkauf des Geschäftslokales werden nämlich mit der baptistischen Kirche geführt und nicht mit der Islam-Gruppe.
"Wir im Bezirk könnten einen Verkauf gar nicht verhindern. Das ist ja nicht illegal", meint Büroleiter Helmut Schuckert. Wegen der befürchteten Verkehrsprobleme, heißt es erst einmal abwarten, was nach einem Verkauf hier überhaupt einmal geplant werden wird. Danach erst könne man über Bewilligungen und Auflagen erst reden.
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