Kastration bei Haustieren - Balanceakt zwischen Gesundheitsvorsorge und Risiko
- v.l.: Mag. Kurt Frühwirth, Maggie Entenfellner, Mag.a Anja Becher, Dr.in Monika Teinfalt, MBA
- hochgeladen von Gabriel Hess
MINI MED TIERE informierte über Akupunktur bei inkontinenten Hündinnen und wie man Brustkrebs bei Katzen vorbeugen kann.
MINI MED TIERE widmete sich dem Thema Fortpflanzung. Die ReferentInnen Mag.a Anja Becher und Mag. Kurt Frühwirth erklärten was es mit Brustkrebs oder Gebärmutterentzündung bei Katz und Hund auf sich hat und wann eine Kastration sinnvoll ist. Moderiert wurde der Abend von der Tierexpertin Maggie Entenfellner. Auch vor Ort war die Direktorin des Tierspitals der Vetmeduni Vienna und wissenschaftliche Leiterin von MINI MED TIERE, Dr.in Monika Teinfalt, MBA.
Trotz widrigem Wetter fanden am Mittwochabend zahlreiche Tierfreunde den Weg ins Raiffeisenforum zum letzen MINI MED TIERE Vortrag vor der Sommerpause. Mag.a Anja Becher, von der Sektion Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Vetmeduni Vienna, und Mag. Kurt Frühwirth, von der Tierarztpraxis Liechtensteinstraße und Initiator von „Pro Niere Austria“, erläuterten ob und wann eine Kastration bei Haustieren sinnvoll ist. Während bei Katzen und Katern die Kastration fast nur Vorteile bietet, gestaltet sich der Fall bei Hündinnen schwieriger. Die Entscheidung sollte individuell auf das Tier abgestimmt sein und hängt von Faktoren wie Rasse, Vorerkrankungen und dem sozialen Umfeld ab. Die Vorteile der Kastration gehen über den offensichtlichen Effekt der Trächtigkeitsverhütung hinaus. Durch den veränderten Hormonhaushalt beugt eine Kastration auch schweren Erkrankungen wie der Gebärmutterentzündung und -vereiterung oder Brustkrebs vor. Dem gegenüber stehen die Nebenwirkungen, die vor allem Hündinnen betreffen: Wie Katzen neigen auch diese nach einer Kastration zu Übergewicht. Dazu erhöht sich mit einer Kastration das Risiko an bestimmten Tumoren oder einer Harninkontinenz zu erkranken. Letztere lässt sich in der Regel gut mit Medikamenten behandeln, die dem Tier aber den Rest des Lebens verabreicht werden müssen. Doch es gibt auch eine Alternative, wie Mag.a Becher erklärte: „Wir haben bei Inkontinenz mit Akupunktur gute Erfahrungen gemacht – gerade auch, wenn Medikamente nicht ausreichten.“
Nach dem Vortrag am 30. Mai geht MINI MED TIERE in die Sommerpause. Der nächste Vortrag in Wien findet am 25. September 2012 statt. Das Thema des Vortrags und weitere Informationen zu MINI MED TIERE finden Sie zeitgerecht unter www.minimedtiere.at oder auf Facebook: MINI MED TIERE.
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