TOBOGGAN - 100 JAHRE IM WIENER WURSTELPRATER
DER TOBOGGAN DIE BELIEBTE RUTSCHE IM WIENER WURSTELPRATER WIRD 100.
Eine Sonderbriefmarke präsentiert Betreiber Samiy Konkolits bereits am Freitag den 19.April ab 11 Uhr im Wiener Prater. Die 62 Cent Sonderbriefmarke wird nach einer Auflage von 400.00 Stück ab 20. April in den Postämtern zu erhalten sein.
Ähnliche Rutschbahnen gab es seit dem frühen 19. Jahrhundert.
Aus dem Jahr 1900 ist eine Postkarte mit einem Toboggan in Paris dokumentiert. 1906 baute der Badener Anton Bausch nach Pariser Vorbild den wahrscheinlich ersten deutschen Toboggan, eine ursprünglich amerikanische Turmrutschbahn.
"Toboggan" stammt aus der Sprache der kanadischen Algonkin-Indianer, und bezeichnet einen leichten Schneeschlitten.
Der Toboggan im Wiener Prater ist eine Turmrutschbahn: der Fahrgast wird mittels eines schnell laufenden Förderbandes auf ca. acht Meter Höhe transportiert und von dort steigt man auf Treppen zur Turmspitze, in 25 Meter Höhe. Hier hat man einen tollen Ausblick über das Treiben im Wiener Prater.
Auf der 100 Meter langen Holzrinne (Rutsche) geht es dann in rasanter Fahrt auf einer Decke in die spirale Tiefe.
Schon seit seiner Fertigstellung im Jahre 1913 als „Teufelsrutsche“ war der „Toboggan“ ein Wahrzeichen des Wiener Praters. Leider wurde das Wahrzeichen im Jahr 2000 aus Sicherheitsgründen geschlossen und verfiel in den bekannten Dornröschenschlaf.
Es begannen jahrelange Verhandlungen um die Sanierung. Im Vorjahr konnte der Eigentümer Herr Sammy Konkolits die Verhandlungen abschließen und mit seinen Renovierungsarbeiten beginnen. Im März 2009 werden nun die 350.000 € teuren Arbeiten abgeschlossen sein und der „Toboggan“ in seinen originalen Farben wieder neu erstrahlen.
Für viele Praterbesucher war vor Jahren der Toboggan ein besonderes Erlebnis. Jung und Alt rutsche nach einem lustvollen Turmaufstieg auf einem Kartoffelsack in die Tiefe. Schon beim Aufstieg konnte man wählen, nimmt man die Treppe oder das schnell laufende Förderband. Das Förderband forderte aber schon etwas an Mut und Gleichgewicht. Die wenigsten aber liesen sich damals diese kleine Mutprobe nicht entgehen. Schon der Versuch der Rutschgäste das Förderband zu betreten entbehrte nicht der Komik, da sich der Handlauf nicht mitbewegte. Ein heiteres Erlebnis für die vielen Praterbesucher.
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