Mehr Platz gefordert
Umgestaltung der VS Leopoldsgasse sorgt für Ärger
Bei der privaten Volksschule in der Leopoldsgasse 3 wird der Vorplatz umgestaltet. Der Elternverein und die Grünen kritisieren das Projekt.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Bei der derzeit laufenden Umgestaltung des Schulvorplatzes in der Leopoldsgasse 3 sprechen die Grünen von einem "Alibiprojekt". Auch der Elternverein ist mit der Umsetzung alles andere als zufrieden: "Wir wurden in die finalen Entwürfe nicht einbezogen", zeigt sich Wolfgang Spreicer, Vorsitzender des Elternvereins, verärgert.
Dabei begann am Anfang alles sehr harmonisch: Vor gut einem Jahr gab es Gespräche, wo auch der Elternverein seine Ideen vortragen konnte. Ein Antrag zur Umgestaltung wurde heuer im März von Neos und Grünen gestellt. Konkret wünschte sich der Elternverein einen Fahrbahnschwenk, der durch einen zwei Meter größeren Vorplatz für mehr Platz und Sicherheit beim Abholen sorgen soll. Weiters sollte der Schwenk die ankommenden Fahrzeuge abbremsen.
"Weniger Containerdenken"
Mit der jetzigen Umsetzung ist man nicht zufrieden: "Der Vorplatz ist immer noch zu klein und die viel zu niedrige Straßenerhebung bringt die Autofahrer kaum zum Bremsen", ist Spreicer verärgert. "Wir haben viele Kinder mit besonderen Bedürfnissen an der Schule, vor allem für diese wäre das Projekt wichtig gewesen."
Kritik kommt auch vom stellvertretenden Bezirksvorsteher Bernhard Seitz (Grüne): "Wir hätten uns ein nachhaltigeres, zukunftsorientiertes Denken gewünscht." Dass die private Volksschule in der Leopoldsgasse "außen vor gelassen" wurde, verärgert Seitz: "Wir hätten uns hier weniger Containerdenken erwartet." Als Grund dafür sieht der Bezirksvize die Angst davor, Parkplätze wegzunehmen.
Evaluierung folgt
"Das Projekt ‚Neugestaltung Vorplatz Leopoldsgasse‘ wurde wie jedes andere Straßenbauprojekt gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Fachdienststellen der Stadt Wien erarbeitet", so Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). "Wie jede Umgestaltung wird auch diese nach ihrer Fertigstellung evaluiert. Sollten Anpassungen notwendig sein, werden diese auch vorgenommen. Auch mit der Privatschule hat es Folgegespräche gegeben, weitere Umbauarbeiten müssen jetzt mit den zuständigen Fachdienststellen diskutiert werden", ergänzt der Bezirkschef.
Für die Neos ist das Projekt ein Erfolg: "Bei Umbauten sind vielfältige Interessen zu berücksichtigen", sagt der pinke Bezirkschef Christian Moritz. "Unter diesen Voraussetzungen wird der Aufenthaltsbereich vor der Schule größer, verkehrssicherer und mit Sitzgelegenheiten versehen. Durch die Fahrbahnanhebung werden die Kfz-Geschwindigkeiten verringert. Zusätzlich entstehen sechs neue Grünflächen."
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