Mandarinenten
Die Mandarinente war ursprünglich in Ostasien beheimatet, wo es Mitte der 80er Jahre nur noch rund 6.000 Brutpaare gab. Mittlerweile trifft man auch in vielen Parkanlagen in Wien, wildlebende Populationen dieser Zierente an. diese Fotos wurden an der Liesing bei Rodaun gemacht.
Während der Balz- und Brutzeit hat das Männchen ein prächtig gefärbtes Gefieder mit bunter Kopfhaube und auffälligen, orangefarbenen "Flügelsegeln".
Im Ruhekleid weisen die Erpel der Mandarinente viele Gemeinsamkeiten mit dem Federkleid der Weibchen auf. Bei ihnen sind jedoch Brust und Flanken klarer gelbbraun gezeichnet. Der Rücken ist etwas dunkler und der Schnabel ist matt karminrot. Mandarinenten beginnen ab Mitte Mai mit dem Gefiederwechsel ins Ruhekleid. Es erfolgt zunächst die Kleingefiedermauser. Dann werden die Steuerfedern durchgemausert und im Juli erfolgt der Abwurf der Schwingenfedern. Die Enten sind dann für etwa einen Monat flugunfähig. Der Wechsel ins Prachtkleid beginnt Ende August.
Das graubraune Weibchen ist vergleichsweise unscheinbar, hat einen weißen Augenring mit einem verlängerten Lidstrich, ein weißes Kinn und eine gefleckte Unterseite. Die Weibchen sind leicht mit den Weibchen der Brautente zu verwechseln. Die Weibchen der Mandarinente sind insgesamt kleiner und sind verglichen mit Brautentenweibchen an der Flanke gröber gefleckt und haben einen schmaleren weißen Augenring. Der Kopf ist grau und nicht grünlich. Die Armschwingen haben außerdem einen grünlichen Spiegel und weiße Spitzen. Auch beim Weibchen sind die Flankenfedern auffallend groß und rundlich. Beim Weibchen beginnt die Mauser nach dem Brutende. Die Mauser verläuft daher einen Monat nach der des Erpels.
In China verschenkte man früher zur Hochzeit ein Mandarinenten-Pärchen als Symbol der Treue. Eine bemerkenswerte Tradition, wenn man bedenkt, dass sich diese Vögel eine monogame Saisonehe führen, allerdings sind Wiederverpaarungen nicht selten.
Die Paarbildung unter den Mandarinenten beginnt bereits mit Einbruch des Winters. Die Weibchen bebrüten das Gelege, das meist in einer Baumhöhle errichtet wird, alleine. Wenige Tage nach dem Schlüpfen wagen die Küken den Sprung auf den Boden und die Entenmutter führt ihren Nachwuchs zu einem geeigneten Nahrungsgebiet.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
12 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.