Wien
33 Katzen aus Tierhortung ziehen ins Tierschutzhaus Austria
Gleich eine ganze Gruppe an Katzen, darunter auch ein trächtiges Tier, wurden in einer Wohnung in Mödling gehortet. Sie kamen jetzt in die Obhut des Tierschutzhauses.
WIEN/LIESING. Der Fall sorgte zuletzt für Aufmerksamkeit: In einer Wohnung in Mödling war eine Gruppe von über 30 Katzen einquartiert. Bei diesem Fall von "Animal Hoarding" wurde die Reißleine gezogen. Die Tiere, darunter eine trächtige Katze, eine Katze mit mehreren drei Wochen alten Kitten, vier erwachsene Katzen und mehrere Stubentiger, zwischen drei und sechs Monaten, wurden von Tierschutz Austria abgeholt.
Sie wurden von den Tierpflegerinnen und -pflegern ins Tierschutzhaus Vösendorf gebracht und konnten dort schon in ihr neues vorübergehendes Zuhause einziehen.
Nachdem die Amtstierärztin mit einer Anfrage an Tierschutz Austria herantrat, wurde entschlossen, die Tiere aufzunehmen. "Wir sind froh, wenn wir den Behörden in solchen Anliegen behilflich sein können. Wir begegnen regelmäßig Fällen, in denen Tiere unkontrolliert vermehrt werden und die Besitzer:innen nicht mehr der Pflege und den Ansprüchen der Tiere nachkommen können", erklärte Tierheimleiter Stephan Scheidl.
Nochmal Schwein gehabt
Um den 33 Katzen ein optimales vorübergehendes Zuhause bieten zu können, wurde für sie ein eigener Bereich im Kleintierhaus errichtet. Da lautet das Motto für die Katzen jetzt erst mal: Schwein gehabt. „Selbst für uns bei Tierschutz Austria, mit dem größten Tierschutzhaus Österreichs, ist es keine Leichtigkeit Platz für 33 Katzen aus dem Boden zu stampfen. Da unser Katzenhaus schon sehr voll ist, bekommen die Stubentiger deshalb nun einen eigenen Bereich im Kleintierhaus, zwischen Schweinen, Eseln und Degus“, ergänzt der Tierschützer.
Animal Hoarding, auch bekannt als "Tierhortung", ist eine Situation, in der Personen unzählige Tiere in ihrer Obhut halten, ohne angemessene Ressourcen oder Voraussetzungen zu bieten. „Was oft aus einem gut gemeinten Ansatz beginnt, gerät schnell außer Kontrolle und wird zu einem Albtraum für die Tiere und die Betreuer. Häufig sind die Halter nicht in der Lage, die notwendige medizinische Versorgung, Nahrung, Pflege und den Platz anzubieten, den die Tiere benötigen, um ein gesundes und glückliches Leben zu führen“, erklärt Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria). „Animal Hoarding ist ein ernstes Problem, das leider immer noch viel zu oft übersehen und ignoriert wird.“
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