Buchrezension: Infektion von Ben Tripp

- hochgeladen von Albert Knorr
Wie bei den meisten Zombiegeschichten ist der rote Handlungsfaden vorhersehbar. Diesmal ist es eine Kleinstadt in der Nähe von L. A, die von einer Armee aus Infizierten überrollt wird. Danielle Adelman ist kampferprobte Kriegsveteranin und Sheriff von Forest Peak. Sie verkörpert ein seelisches Wrack: vom Krieg traumatisiert, dem Alkohol verfallen und zwischenmenschlich extrem inkompatibel, was die Beziehung zur eigenen Schwester schwer belastet.
Der weitere Verlauf ist klassisch: Die Zombiearmee überrennt eine Stadt nach der anderen, während man als Leser eine kleine Gruppe Flüchtender begleitet. Ihre vermeintlich sichere Zuflucht (ein verlassender Stützpunkt in der Wüste) wird dann aber von Menschen bedroht, die noch viel schlimmer sind als die Untoten selbst.
Bei seinen Beschreibungen hat Ben Tripp einen interessanten Stil. Er kommentiert die Handlungen der Figuren in Nebensätzen - oft auch durch deren Gedanken. Diese Zwiegespräche sind an einigen Stellen durchaus witzig, wenngleich der Großteil der Story mehr durch herausquellende Zombieinnereien auffällt als durch Wortwitz.
Wie bei jeder vergleichbaren Geschichte, muss man sich darauf einlassen, damit sie funktioniert. So hat es sich bei den Protagonisten durchaus herumgesprochen, dass es Zombies in Film und Buch gibt. Dennoch sind die Akteure extrem unbedarft im Umgang mit den wandelnden Leichen. Frei nach dem Motto: Im Film sind sie böse Menschenfresser, aber die hier sind bestimmt voll knuffig. Es muss erst ein Teil der Protagonisten aufgefuttert werden, bevor die anderen begreifen, dass sie jetzt am anderen Ende der Nahrungskette stehen.
Die meisten Zombiegeschichten sind ähnlich gestrickt: Kämpfe, Action und Herzrasen. Wichtig für einen Vergleich sind daher immer zwei Fragen: Hat der Autor eine gute Erklärung für den Ausbruch der Seuche gefunden? Und gibt es ein originelles Ende?
Fazit: Vom langatmigen Anfang abgesehen, liegt das Buch im guten Durchschnitt. Auch wenn es keine grundlegenden Neuerungen gibt, so hält das Ende doch eine gelungene Überraschung bereit.
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