Neues Buch
Liesinger Autor Mark Klenk beschreibt Reiseerfahrungen
Mark Klenk hat ein Buch über das Reisen und über die eigenen Erinnerungen daran geschrieben.
WIEN. "Wer eine Reise tut, hat viel zu erzählen" lautet ein geflügeltes Wort. Der Autor Mark Klenk nahm sich das im soeben erschienenen Buch "Oh, das bin ja ich" zu Herzen und verarbeitet darin seine Erfahrungen als Reisender und Zeitzeuge aus mehreren Jahrzehnten.
"In der Zeit nach dem Krieg in Ex-Jugoslawien war ich lange in Bosnien", erzählt Klenk, der in Liesing wohnt, aber seine Schreibwerkstatt in Sichtweite zu Schönbrunn hat. "Damals habe ich verschiedene Hilfsvereine beim Bau von Spitälern und Waisenhäusern unterstützt, später habe ich dann das erste bosnische Internet-Café aufgesperrt." Nach seiner Rückkehr nach Österreich kamen in ihm auch noch viel später Erinnerungen an Gerüche, Stimmungen und Gefühle aus der Zeit seines Auslandsaufenthalts hoch.
Zeitzeuge in Russland
In den späten 1990er-Jahren reiste Klenk auch nach Russland, "als das größte Land der Welt am Scheideweg von Diktatur und Demokratie stand. Mir wurde klar, dass ich in beiden Fällen nicht nur Reisender, sondern auch Zeitzeuge von wesentlichen Ären des ausgehenden 20. Jahrhunderts gewesen bin." So kam es schließlich zum Titel seines Buchs "Oh, das bin ja ich".
Klenk regt in seinem Buch am eigenen Beispiel dazu an, die eigenen Erlebnisse und Gefühle zu dokumentieren und mit der Nachwelt zu teilen. "Wir vergessen alles viel zu schnell. Ein Zeitzeuge ist wie ein indianischer Medizinmann, der seinem Volk beim Lagerfeuer über die Vorväter und über das Herz ihrer Kultur oder eine Großmutter, die den Enkelkindern von ihrer Kindheit erzählt", so der Autor.
"Dabei wird die Essenz der Gefühle dieser Zeit vermittelt. Wenn wir die Geschichten der Vergangenheit hören, erleben wir die Tränen, das Essen und die Politik mit." Klenk empfiehlt, das eigene Leben und die eigenen Erlebnisse mehr zu achten. "Das hat mit Achtsamkeit zu tun, aber auch mit Selbstachtung."
Von Colorado nach Wien
Seine Laufbahn als deutschsprachiger Autor war Klenk keineswegs vorgezeichnet, kam er doch vor 49 Jahren im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado auf die Welt. Auf einer seiner vielen Reisen kam er nach Österreich und nach Wien. "Hier habe ich mich sofort wie zu Hause gefühlt. Bewusst wurde mir das so richtig, als ich in Colorado Heimweh nach Wien bekommen habe."
Schließlich ließ sich Klenk hier nieder, seine Schreibwerkstatt befindet sich in Sichtweite von Schönbrunn. "Von hier ist man schnell im Wienerwald, aber auch in der City der fünftgrößten Stadt Europas." Was er an Wien schätzt? "Die Vielfalt, die man ja auch innerhalb der einzelnen Bezirke wiederfindet. Sie ist aber auch eine Herausforderung für uns, dass wir innerhalb der Vielfalt nicht unsere eigene Kultur verlieren."
Mark Klenks Buch "Oh, das bin ja ich" ist im Verlag Edition Pen Löcker erschienen und um 19,95 Euro in Buchhandlungen erhältlich. Infos: www.markklenk.com
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