Das Elend ohne Wohnung
Der Winter ist da. Manche Menschen freuen sich in dieser Jahreszeit auf das warme Zuhause. Sie bereiten sich eine Tasse Tee zu und machen es sich auf dem Sofa gemütlich. Für andere Menschen hingegen wird der Alltag in einem ohnehin schon sehr beschwerlichen Leben jedoch noch härter. Denn wenn die Temperaturen Richtung Gefrierpunkt sinken, wird Obdachlosigkeit zur Lebensgefahr.
5000 bis 10.000 Menschen sind in Wien Schätzungen zufolge derzeit obdachlos. Wie viele es genau sind, weiß man nicht. Denn man kann nur jene Menschen zählen die bei der Wiener Wohnungslosenhilfe, offiziell aufscheinen. Die Dunkelziffer allerdings ist eine weitaus höhere und eines steht leider auch fest, dass die Obdachlosigkeit im Steigen ist!
Derzeit stehen in Wien etwa 5000 Plätze zur kurzfristigen oder langfristigen Unterbringung zur Verfügung. 5000 Menschen gelten somit als wohnungslos, haben aber zumindest – wenn oft auch nur kurzfristig – ein Dach über dem Kopf. Obdachlose warten auf einen Platz in einer wohnungslosen Einrichtung und Wohnungslose warten auf eine Wohnung. Doch leistbarer Wohnraum ist Mangelware.
Obdachlosigkeit wirkt sich meist sehr negativ auf die Gesundheit der Betroffenen aus. Viele Menschen pendeln seit Jahren zwischen Winternotquartieren, dem Krankenhaus und der Straße und ihr Gesundheitszustand wird von Jahr zu Jahr schlechter. Eine Nacht in einem Spital kostet etwa 1000 Euro. In einer Notschlafstelle sind es 30 Euro.
Schon lange reichen in Wien die Notschlafstellen, die im Winter zusätzlich geschaffen wurden, nicht mehr aus. Der Bedarf ist hoch und angesichts der Tatsache, dass Wien zu einer der lebenswertesten Städte der Welt zählt, ein Armutszeugnis - für das Land!
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