GRATISNACHHILFE - nur ein WAHLKAMPFSCHMÄH ??
GRATISNACHHILFE
Tatsächliche HILFE oder nur ein WAHLKAMPFSCHMÄH?
Die Nachfrage für die Wiener Gratisnachhilfe dürfte groß sein. Derzeit sind zwischen 15.000 und 20.000 Kursplätze in den Volksschulen besetzt. Bei den 10- bis 14-Jährigen gibt es seit Anfang Februar schon rund 9000 Anmeldungen an den verschiedenen Volkshochschulen in Wien. Das erklärte Ziel ist es, den Schülern gute Grundkenntnisse zu vermitteln, damit sie eine Basis haben, um den laufenden Unterricht folgen zu können.
An sich eine gute Sache - würden nicht schon Kritikpunkte laut. So kritisieren etwa die Lernbetreuer die mangelnde Vorbereitung seitens der Organisatoren. Diese bekommen im Vorfeld keine Informationen zum Wissensstand der Schüler oder ihren Problemgebieten. "Es sei daher sehr schwierig, in einer Klasse mit bis zu zehn Schülern zu unterrichten, die alle aus unterschiedlichen Schulen und teilweise auch unterschiedlichen Schulstufen kommen", so die Lernbetreuer.
Dies verstärkt natürlich den Eindruck, dass es der Regierung mit der Gratisnachhilfe eher um Machterhalt und nicht um Bildungserfolge unserer Kinder geht. Dieses Spiel ist leicht durchschaubar. Mit der Gratisnachhilfe soll davon abgelenkt werden, dass es in Wien massive Defizite und Versäumnisse im Bildungsbereich gibt. Sinnvoller wäre es daher, die 20 Millionen Euro lieber in den Regelunterricht, in den Ausbau der Schulsozialarbeit und für eine Entlastung der Lehrer durch Verwaltungspersonal zu investieren.
Auch der Ausbau der Autonomie von Schulen ist ein, schon seit langem geforderter wichtiger Schritt, zur Entwicklung des Bildungssystems. Denn mehr Autonomie bedeutet auch mehr Verantwortlichkeit, weniger Detailvorschriften und natürlich auch, dass man die Mitarbeiter so auswählen kann, dass sie zum Profil der Schule passen.
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