JA zu Gemeindewohnungen, aber NEIN zu billiger Wahlkampf-Rhetorik
Wien braucht echte Gemeindewohnungen in ausreichender Anzahl statt leere Versprechungen
Glaubt man Medienberichten zufolge, benötigt Wien derzeit, jährlich an die 5000 neue Gemeindewohnungen, um den tatsächlichen Bedarf annähernd abdecken zu können.
Seit Jahren lehnt die regierende SPÖ den Neubau von Gemeindewohnungen in Wien kategorisch und strikt ab. Wenn nun zu den geplanten 120 neuen Gemeindewohnungen, deren Errichtung der Wiener Bürgermeister angekündigt hat, noch weitere, an angeblich 17 Standorten, gebaut werden sollen, so ist das erfreulich, auch wenn es vielleicht nicht aus Überzeugung geschieht, sondern um ein drohendes Wahldebakel am 11. Oktober in Grenzen zu halten.
Auch wenn die 17 neuen Standorte angeblich so gut wie fix sind, bedeutet das noch nicht, dass hier auch tatsächlich Gemeindewohnungen errichtet werden - und das auch noch in einer Anzahl, die auch nur annähernd den Bedürfnissen der Wiener Bevölkerung entspricht. Schließlich ist diese Partei über zehn Jahre lang vehement gegen die Errichtung von Gemeindewohnungen aufgetreten. Da wirkt die jetzige Aussage des Bürgermeisters Häupl wenig glaubwürdig.
Im Übrigen ist auch zu befürchten, dass die neuen Gemeindewohnungen (wenn sie denn tatsächlich gebaut werden) nicht durch die Gemeinde bzw. Wiener Wohnen selbst, sondern durch eine Gesellschaft errichtet werden, die überwiegend von einer Wohnbaugenossenschaft gesteuert wird.
Und dann handelt es sich eben nicht mehr um "echte Gemeindewohnungen".
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