Wilderer und Amokschütze
10 Jahre danach: Das Drama von Annaberg

Wilderer und Amokschütze Alois H. | Foto: Paul Plutsch
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Eines der schwärzesten Kapitel der österreichischen Kriminalgeschichte jährt sich nun zum zehnten Mal.

ANNABERG. Vor zehn Jahren, am 17. September 2013, kamen drei Polizisten, ein Sanitäter und ihr Mörder in Annaberg ums Leben, als Fahnder einen Wilderer im Bezirk suchten.

Beim Wildern ertappt

Im März 2011 soll Alois H. von einem Jäger beim Wildern ertappt worden sein. Alois H. attackierte den Jäger mit einem Messer. Im September 2013 wurde eine Überwachungsaktion gegen Wilderer durchgeführt, Straßensperren errichtet.

Das Anwesen des Amokschützen in Großpriel | Foto: Paul Plutsch
  • Das Anwesen des Amokschützen in Großpriel
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Auch Huber geriet in eine solche, durchbrach sie jedoch. Beim folgenden Schusswechsel tötete er drei Polizisten und einen Sanitäter, er flüchtete zu seinem Bauernhaus. "Wir wussten nicht wo und ob er sich irgendwo mit dem Jagdgewehr versteckt hat", so Klaus Preining, Stv. Leiter des Landeskriminalamtes über die Situation vor Ort. Ein Nachbar wusste aber von einem Geheimraum im Keller, in welchem Huber, der sich selbst durch einen Kopfschuss richtete, Feuer gelegt hat. Lilienfelds Bezirksjägermeister Martin Schacherl hat die Suche nach dem Wilderer miterlebt.

Lilienfelds Bezirksjägermeister Martin Schacherl | Foto: Huber
  • Lilienfelds Bezirksjägermeister Martin Schacherl
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"Ein schwieriges Thema, so viele Menschen mussten damals sterben"

, sagt Schacherl. "Die Intensität und die kriminelle Energie hat man unterschätzt und waren damals ein Schock", fügt er hinzu. "Es war eine Stimmung, die ich nicht mehr erleben möchte und die andererseits auch nicht aus dem Gedächtnis verschwindet", erinnert sich Claudia Kubelka, Annabergs Bürgermeisterin, zurück.

Wunden heilen nur langsam

Claudia Kubelka, Bürgermeisterin in Annaberg. | Foto: Gemeinde Annaberg
  • Claudia Kubelka, Bürgermeisterin in Annaberg.
  • Foto: Gemeinde Annaberg
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"Die Wunden können von der Zeit nur langsam und nur teilweise geheilt werden. Ein Aufwühlen und wieder Hochkochen der Ereignisse erscheint nicht angebracht. Die Tragödie ist nicht dazu angetan, die Sensationslust nicht Betroffener zu stillen"

, so die Ortschefin. Im Laufe der Ereignisse verschanzte sich Alois H. auf seinem Anwesen in Großpriel in Melk. In der Katastralgemeinde Großpriel möchte man einfach nur vergessen.

"Es war grausam, was sich an diesem Tag ereignete, aber wir werden ständig daran erinnert. Das möchten wir nicht"

, sagt eine ältere Dame aus der Ortschaft, die anonym bleiben möchte. Eine andere Dame erinnert sich zurück: "Es waren unzählige Polizeiautos vor Ort. Ich war gerade spazieren, verstand zunächst gar nicht, was hier vor sich geht, bis ich später von einem Polizeibeamten davon erfahren habe." Weiter möchte sich die Dame nicht an die Ereignisse vor zehn Jahren erinnern.

Die Ereignisse vom 17. September 2013:

Amok-Wilderer: Polzei prüft Spur zu ungeklärtem "Waldmenschen-Mord" und Verschwinden der Ötscherbären
Waldmassaker: "Sie trieben ihn in die Enge"
Kriminalfälle – Überfall, Mord und Fahndungen

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