Beizmittel: Sorge um die Bienen

Rupert und Manfred Scheer, hier in ihrer Imkerei in St. Veit, würden ein Verbot von Neonicotinoiden begrüßen.
  • Rupert und Manfred Scheer, hier in ihrer Imkerei in St. Veit, würden ein Verbot von Neonicotinoiden begrüßen.
  • hochgeladen von Tanja Borsdorf

BEZIRK. (tw) Die aktuelle Debatte um Neonicotinoide (hochwirksame Insektiziden, die als Beizmittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden) geht auch an den Imkern des Bezirks nicht spurlos vorüber.
Rupert Scheer betreibt mit seinem Sohn Manfred eine Bio-Imkerei in St. Veit. Sie haben Bienenstöcke sowohl im Bezirk als auch in Korneuburg, wo Kukuruz-Kulturen weit verbreitet sind. "In Korneuburg haben wir um 30 Prozent mehr Ausfälle als bei uns im Bezirk", sagt Rupert Scheer. "Das Nervengift irritiert die Bienen, sodass sie nicht mehr in den Stock zurückfinden."
Eigentlich wollten die beiden Imker ihren Bienen-Bestand vermehren. "Aber durch die Ausfälle können wir ihn gerade so halten", sagt Manfred Scheer. "Die Flugbienen kommen nicht mehr heim, der Stock ist geschwächt und für Infektionen anfälliger." Sie überlegen nun, ihre Stöcke aus Korneuburg wegzusiedeln.
Laut Landwirtschaftskammer NÖ gibt es keinen Zusammenhang zwischen einem wiederkehrenden Bienensterben und Neonicotinoiden als Beizmittel: "Die angeführten Verbotsgründe sind durch keine relevanten Studien belegt", so Präsident Hermann Schultes.
Die Imker würden hingegen ein Verbot von Neonicotinoiden begrüßen: "Das wäre auf alle Fälle gut", so Rupert Scheer. "Dort, wo Neonicotinoide ausgebracht werden, schaden sie nachweislich den Bienen. Die Beizmittel-Hersteller haben eine Riesen-Lobby. Aber der öffentliche Druck der Konsumenten ist größer geworden", sagt auch Kurt Grill, Bezirksobmann des Imkerverbands.

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