"Ewiges Wachstum ist eine Illusion"
Öko-Bauer Wolfgang Matzinger tritt bezirksübergreifend für die Grünen an
KAUMBERG (mg). Er gilt als "Revoluzzer" Lilienfelds in Bezug auf Tierschutz und ökologische Landwirtschaft. Bei der Bauernkammerwahl geht Wolfgang Matzinger bezirksübergreifend für die Grünen ins Rennen. "Der Bauernbund handelt fahrlässig. Sie wollen glauben machen, dass sich Österreich bei den Verhandlungen gegen die USA durchsetzen könnte", kritisiert der Kaumberger Landwirt. Für Produkte aus tierfreundlicher Haltung sieht er nach dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens keinen Platz mehr: "Der Konsument wird natürlich zum billigen Fleisch und Käse aus Amerika greifen. Die Preisdifferenz zur genveränderten Massenware der Großkonzerne ist dann einfach zu groß." Matzinger sieht vor allem die kleinen Landwirtschaftsbetriebe bedroht. Sie könnten einen Preiskampf gegen große amerikanische Farmen, die wie Tierfabriken geführt werden, niemals gewinnen.
Kleinbetriebe als Verlierer
Als Beispiel nennt der Kaumberger die Entwicklung seit dem Beitritt zur EU: "Wer hat denn gewonnen? Die Kleinbetriebe sterben weg, gefördert werden nur die ohnehin schon Großen." Auch der Idee des Bauernbundes, Produkte nach Vorbild des steirischen Kürbiskernöls schützen zu lassen, kann Matzinger nichts abgewinnen. "Viele Amerikaner wissen doch gar nicht, wo das kleine Österreich liegt."
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