Gemeindevertreter holen sich Ideen vom Europasieger
REGION. Der Gewinner des Europäischen Dorferneuerungspreises war zu Gast bei der 12. Mitgliederversammlung der LEADER-Region Mostviertel-Mitte. Die Gemeinde Fließ in Tirol hat die Kehrtwende geschafft. So wie viele ländliche Gemeinden war sie bedroht von Abwanderung, Leerständen und Infrastrukturverlust. LEADER-Obmann Anton Gonaus holte den Bürgermeister von Fließ, Ing. Hans-Peter Bock, zur LEADER-Mitgliederversammlung nach Kirchberg. Dieser berichtete von jenen Maßnahmen, die der Gemeinde Fließ nicht nur den Sieg beim Europäischen Dorferneuerungspreis bescherten, sondern vor allem steigende Bevölkerungszahlen und wirtschaftlichen Aufschwung.
Konsequent wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Fließ in Zukunftsthemen investiert. Strategisch wichtige Objekte im Ortszentrum wurden von der Gemeinde angekauft, saniert und vermietet. In einem mehrjährigen Bürgerbeteiligungsprozess entstand ein modernes Gemeindezentrum mit Arzt und Geschäften. Sowohl für betreubares Wohnen, als auch für Kinderbetreuung wurden großzügige Einrichtungen geschaffen. Jede der sechs Ortschaften der 3.000-Einwohner Gemeinde hat eine eigene Volksschule. Bis 2022 will die Gemeinde 85 Prozent Flächendeckung beim Breitbandausbau erreicht haben. Auch die gemeindeeigenen Almen auf über 2.000 m Höhe sollen von einer schnellen Internetverbindung profitieren können.
Generalversammlung
Fast alle 39 Mitgliedsgemeinden waren bei der Generalversammlung vertreten. In seinem Bericht betonte LEADER-Obmann Bgm. Anton Gonaus die vielen positiven Impulse und Projekte die durch das EU-Programm Ländliche Entwicklung und speziell durch das LEADER-Programm in wirtschaftlich benachteiligten Gebieten möglich geworden sind. In Mostviertel-Mitte wurden in der laufenden Förderperiode bereits 33 Projekte vom Projektauswahlgremium als positiv für die Strategie beschlossen. Etwas mehr als 2/3 des in dieser Förderperiode zur Verfügung stehenden Budgets ist damit bereits gebunden. Eine knappe Million Euro an Fördermitteln von Bund, Land und der Europäischen Union steht noch für Projekte zur Verfügung
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