Lilienfelder werden immer älter

Pflege von Angehörigen, keine einfach Aufgabe. | Foto: Weber
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BEZIRK LILIENFELD. Die Zahl der Menschen mit 80 Jahren und älter wird im Bezirk Lilienfeld bis 2035 um 31 Prozent steigen. Derzeit werden rund 61,5 Prozent im Bezirk informell, das heißt insbesondere durch Angehörige, gepflegt. 19,6 Prozent durch mobile Dienste, 7,7 Prozent sind in der 24-Stunden-Betreung und 11,2 Prozent stationär in Pflegeheimen (siehe zur Sache).

"Daheim statt Heim"

Wenn sie an ihre Zukunft denken, haben die Lilienfelder ganz klare Vorstellungen. Neun von zehn wollen auch im Alter in den eigenen vier Wänden leben. Das Land Niederösterreich plant deshalb, eine ‚Pflege daheim‘-Garantie einzuführen und den Grundsatz ‚Mobil vor stationär‘ im Pflegesystem verankern. Auch für pflegende Angehörige soll es Verbesserungen geben (siehe Interview unten). Die Bezirksblätter fragten, was die Lilienfelder davon halten.

"Niemandem zur Last fallen"

Andreas Mauerhofer hat klare Vorstellungen: "Sofern ich es überhaupt erlebe, möchte ich in ein Pflegeheim. Ich will niemanden zur Last fallen", erklärt der Leser.

Entlastung

"Ich arbeite in der Pflege. Welche Zukunft es da geben wird steht in den Sternen. Fest steht, es gibt heute schon zu wenig Personal", berichtet Gitti Schwarzinger. Würden mehr Menschen zu Hause gepflegt, wäre dies auch eine Entlastung für stationäre Einrichtungen. Ähnlich sieht Martina Wiesbauer diese Sache: "Pflegeheim? So wie dort derzeit an Personal gespart wird, ist ein Lebensabend im Heim alles andere als schön", fürchtet sie.

"Große Herausforderung"

"Zahlreiche Menschen pflegen und betreuen ihre Angehörigen zuhause und werden dabei mit vielen (neuen) Herausforderungen konfrontiert. Das Rote Kreuz hat es sich auch hierbei zum Ziel gesetzt, durch aktive Aufklärungsarbeit in vielfacher Hinsicht Unterstützung zu geben. Natürlich findet sich aber auch in dem Kursangebot des Roten Kreuzes ein entsprechender Kurs, um pflegende Angehörige zu unterstützen", berichtet Christopher Scheidl-Ibrahim von Unterstützung seitens der Retter für Angehörige, die ein Familienmitglied zu Hause pflegen.
"Oft sind es schon einfache Tipps, die einiges im täglichen Zusammenleben vereinfachen können. Fakt ist, dass sich die Sinnesorgane mit dem Alter verändern – die Seh- und Hörfähigkeit ist eingeschränkt, ebenso verändert sich der Tastsinn", so Scheidl-Ibrahim. Viele Klienten können zudem im Alter nicht mehr so gut riechen. Daher fällt eine Kontrollmöglichkeit bei der Überprüfung von Lebensmitteln weg oder Klienten bemerken erst verzögert, dass Lüftungsbedarf in der Wohnung besteht", so Christopher Scheidl-Ibrahim vom Roten Kreuz Lilienfeld. Auch sollte man Pflegebedürftige niemals erschrecken, indem man sie von hinten berührt, rät der Experte den pflegenden Angehörigen.

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