Streik
Metaller streiken auch im Bezirk Lilienfeld
Bei den Verhandlungen gab es keinen Durchbruch, die Metaller streiken zum ersten Mal seit 2018. Auch in Lilienfeld. Mindestens 1.400 Arbeitnehmer legen die Arbeit im Bezirk nieder.
LILIENFELD. Die Gewerkschaften verlangen ein Plus von 11,6 Prozent, die Arbeitgeber haben zuletzt sechs Prozent sowie eine Einmalzahlung von netto 1.200 Euro vorgeschlagen. Die beiden Positionen liegen sehr weit auseinander. Tausende Beschäftigte in zehn Betrieben in Lilienfeld von Streik betroffen.
Tausende im Streik
"Wir streiken jetzt gerade, 1.150 Mitarbeiter bei Neuman/Prefa in Marktl, informiert Josef Indra, Betriebsratsvorsitzender bei der Firma Neuman/Prefa.
"Die Kaufkraft der Mitarbeiter muss abgesichert werden und daher muss die rollierende Inflation abgegolten werden"
, so Indra. Der Betriebsratsvorzitzende der Voestalpine Traisen, Erhan Gürbüz, sagte,
"Wir wollen nicht streiken, sondern suchen gemeinsam mit den Arbeitgebern nach einer Lösung. Wenn wir keine Einigung erzielen können, werden wir streiken."
Abschwung des Sektors
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt mehr als 137.000 Menschen im Land. Die Arbeitgeberseite verweist auf die schwierige wirtschaftliche Lage und erklärt, sie könne keine höheren Löhne anbieten, da sich der gesamte Sektor in einer Rezession befinde. Ein Generalstreik kann jedoch schwerwiegende Folgen haben, die die Parteien zu vermeiden versuchen. "Wir hoffen nach wie vor, dass die Gewerkschaft sich wieder zum Verhandlungstisch zurückbewegt und sich auch inhaltlich bewegt. Der Generalstreik hat für beide Seiten nur negative Auswirkungen, aber die Arbeitgeberseite tut sich schwer, die Löhne um 11,6% zu erhöhen", betonte WKNÖ-Bezirksstellenleiter Lilienfeld Georg Lintner.
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