Serienbetrug via Internet
Vorbestrafter Lilienfelder soll Waren im Internet verkauft, aber nie geliefert haben.
BEZIRK LILIENFELD (ip). Wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Veruntreuung wurde ein dreifach einschlägig Vorbestrafter aus dem Bezirk Lilienfeld am Landesgericht St. Pölten zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt (nicht rechtskräftig). Den Betrag von 8.939 Euro muss er darüber hinaus sowohl als Schadenersatz an seine Opfer, zusätzlich aber auch als Wertersatz an den Staat hinblättern.
Im Internet soll der 36-Jährige, laut Staatsanwalt Patrick Hinterleitner, 14-mal seine Luxuslimousine zur Vermietung angeboten und die Anzahlung kassiert haben, obwohl er gewusst habe, dass der Wagen kaputt war. Eines der Opfer wollte nun nicht nur den Schadenersatz von 456 Euro, es forderte darüber hinaus auch Schmerzensgeld wegen schlafloser Nächte in Höhe von 1.000 Euro. Damit verwies der Richter das Opfer auf den Zivilrechtsweg.
Waren nie geliefert
Dass der Beschuldigte auch ein teures Auto weiterverkaufte, noch ehe er die eigenen Raten abbezahlt hatte, war nur eine von mehreren weiteren Betrugshandlungen, bei denen er sieben Handys, zwei Laptops, drei Autoreifen samt Felgen sowie ein Fernsehgerät via Internet verkaufte, doch nie lieferte.
„Ihnen muss klar gewesen sein, dass Ihr Handeln ein Ablaufdatum hat. Irgendwann steht die Polizei vor der Türe“, erklärte der Richter, der zusätzlich eine der beiden offenen bedingt ausgesprochenen Haftstrafen widerrief. Zwei Monate soll der Beschuldigte daher länger in Haft bleiben. Während der Angeklagte selbst ankündigte, in Zukunft mit ehrlicher Arbeit sein Leben finanzieren zu wollen, befürchtet Hinterleitner: „Man kann mit gutem Grund davon ausgehen, dass er wieder in finanzielle Schwierigkeiten gerät.“
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