So wird der Urlaub niemals fad

- Mia Scheiblecker hatte Spaß im Wohnmobil.
- Foto: Scheiblecker
- hochgeladen von Markus Gretzl
BEZIRK LILIENFELD. Es gibt sie noch, die abenteuerlustigen Lilienfelder, denen ein All-inclusive-Urlaub viel zu langweilig wäre. Dabei sind brenzlige Situationen natürlich nicht immer vermeidbar. Exklusiv in den Bezirksblättern berichten sie nun von ihren Erlebnissen.
Alex mag es heiß
Der begeisterte Motorradfahrer Alexander Fritsch sucht den Nervenkitzel. Also beschloss er, die Sahara-Wüste in Eigenregie zu durchqueren. "So etwas macht man nur ein Mal im Leben", meint der Abenteurer. "Im eigenen Jeep brach ich in Marokko auf Richtung Atlasgebirge. Mögliche Gefahren wie Überfälle oder Pannen im Nirgendwo blendet man irgendwie aus, weil man nur von Tag zu Tag, bis zum nächsten Etappenziel denkt. Nach vier Wochen und hunderten Kilometern Wüste und Gluthitze kam ich wohlbehalten an meinem Ziel an. Ein unvergessliches Erlebnis", schwärmt er.
Vermeintliche Traumreise
Auf einer Mittelmeerkreuzfahrt kann doch nichts schief gehen, oder? Leider doch, wie Marcel Fellner berichten kann. Bei einem Landgang im griechischen Katakolon kehrte er mit seiner Familie von einer chaotischen, selbst vor Ort gebuchten Rundfahrt zu spät in den Hafen zurück - das Kreuzfahrtschiff war weg. "Reisepässe und Kreditkarte waren am Schiff, kaum Bargeld in der Tasche, da wird einem schon mulmig", erinnert sich Marcel. "Wir wussten, das Schiff würde am nächsten Tag in Athen anlegen. Die örtliche Polizei organisierte einen Taxifahrer, der uns über Nacht die über 300 Kilometer weit fuhr, obwohl er sich darauf verlassen musste, dass wir ihn in Athen auch wirklich bezahlen können. So wurde aus der vermeintlich günstigen Kreuzfahrt ein teurer Spaß. Aber selbst schuld", weiß der Familienvater.
Sprit sparen
Das eigene Wohnmobil bedeutet Unabhängigkeit. Sorgenfrei macht es aber nicht, wie eine Hainfelder Familie erfahren musste. "Meinem Geiz ist es zu verdanken, dass unser Gefährt mitten auf der einspurigen Autobahnabfahrt in Verona (Italien) verendete. Und das unter dem argwöhnischen Blick meiner Frau, die mich mehrmals auf die leuchtende Tankanzeige des Wohnmobils hingewiesen hatte", berichtet der Hainfelder Stefan Scheiblecker. In kurzer Zeit bildete sich ein Rückstau bis zur Autobahn, gefolgt von einem Hupkonzert und temperamentvollen italienischen Zurufen und unfreundlichen Gesten. Mit einem Kanister musste Stefan zu Fuß in Italiens Sommerhitze Sprit besorgen. Nach zwei Stunden ungewollter Pause ging es schließlich weiter. "Die Moral von der Geschichte: Frauen haben Ahnung, Männer nicht", weiß der Mittelschullehrer nun. Und bricht im August zur Fahrt Richtung Griechenland auf.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.