Eine sehr emotionale Rennsaison
HAINFELD. Den Weg zum Motorsport hat uns Matthias Knar bereits im ersten Teil dieser zweiteiligen Reportage geschildert. Das Lenken eines Rallyefahrzeugs hat für den Hainfelder einen ganz besonderen Reiz: „Für mich ist es das Schönste, wenn du ein Auto im Wald auf Schotter am Limit bewegen kannst. Es ist aber auch ein Teamsport, wo neben Fahrer und Co-Pilot auch die Mechaniker einen wichtigen Teil einnehmen. Wenn du dann im Team erfolgreich bist, ist das schon etwas ganz Spezielles und gibt dir unglaublich viel Kraft im Alltag!“ Abseits der Sonderprüfungen und dem Kampf um Sekunden entstehen zudem viele Freundschaften mit anderen Fahrern.
Waldviertel als gutes Pflaster
Die bisher schönsten Momente seiner Rallyekarriere erlebte Matthias Knar im Waldviertel. Im Vorjahr raste er mit dem elften Gesamtrang als Dritter der Klassenwertung auf das Siegerpodium. „Heuer lief es zu Beginn noch besser und wir konnten bei einem wirklich starken Starterfeld mit Zeiten knapp hinter den Top-Ten aufzeigen. Leider sind wir aber nach einem Fahrfehler am Samstag ausgeschieden“, so Matthias Knar über den diesjährigen Einsatz bei der Waldviertel Rallye.
Zudem war der Hainfelder heuer auch bei der Murauer-Sprintrallye in St. Veit/Glan, der Show-Veranstaltung „Austrian Rallye Legends“ in Admont sowie bei der Herbstrallye in Dobersberg am Start.
Emotionale Momente
Die diesjährige Saison war aber die wohl emotionalste seiner Karriere. Matthias Knar ergänzte seine sportlichen Einsätze heuer um einen karitativen Zweck und rief das Projekt „Rallyeing for Raffael“ ins Leben. Dabei spendet er pro Kilometer jeder Sonderprüfung einen Euro an seinen schwer erkrankten Schützling. „Ich bin durch eine Freundin auf Raffael aufmerksam geworden und nach dem ersten Treffen war für mich klar, dass wir hier helfen müssen. Durch Sponsoren und Unterstützer wie den Theaterstadl Ramsau sind hier mittlerweile 2.800 Euro zusammengekommen“, freut sich Matthias Knar.
Bei der Herbstrallye in Dobersberg ist der Veranstalter auf das Projekt des Hainfelders aufmerksam geworden. „Dieser hat kurzerhand ein Transparent mit den Unterschriften aller Starter um 1.410 Euro versteigert und mir anschließend das Geld für Raffael übergeben“, so der sichtlich gerührte Matthias Knar.
Helfen macht auch süchtig
Ein Projekt, das der Motorsportler auch im nächsten Jahr weiterführen möchte. „Ich möchte bedürftige Kinder unterstützen. Da kommt so viel zurück und das macht fast genauso süchtig wie das Rallyefahren selbst“, schmunzelt Knar. Auch die sportlichen Ziele sind für den Hainfelder klar definiert: „Ich möchte einmal eine komplette Meisterschaft bestreiten und diese auch bestmöglich beenden. Um das erreichen zu können, sind wir von entsprechenden Sponsoren abhängig.“
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