Registrierkassen-Pflicht: Verunsicherung ist weiter groß

BEZIRK LILIENFELD. Langsam aber sicher wird es für Unternehmer, die noch keine Registrierkasse angeschafft haben, ernst. Denn die Übergangsfrist läuft Ende März ab.

Große Verunsicherung
Vor allem die potentiellen Anschaffungskosten treiben den Lilienfelder Kleinunternehmern die Schweißperlen auf die Stirn. Traisens EDV-Experte Edwin Schmidberger, der selbst seine Brötchen als Ein-Personen-Unternehmen verdient, erklärt: "Medienberichte, in denen von Anschaffungskosten von bis zu 9.000 Euro die Rede ist, tragen ihren Teil dazu bei, dass manche mit dem Aufhören spekulieren."

Günstigere Lösungen
Doch hier kann Schmidberger Entwarnung geben: "Gerade für kleine Unternehmen gibt es aber mittlerweile Lösungen am Markt, die um wenig Geld die Anforderungen der Finanz abdecken. Wenn man diese Softwarelösungen auf einem bereits vorhandenen Computer installiert, in einen kleinen Bondrucker investiert, ist man bereits mit wenigen hundert Euro dabei.“

Fehlende Informationen
Bei einem Lokalaugenschein bei Kleinbetrieben im gesamten Bezirk zeigte sich, dass bereits viele Selbstständige aus Angst vor dem Finanzamt eine zu teure Registrierkasse angeschafft haben. Auch nicht unbedingt druckreife Aussagen zu diesem Thema waren zu hören. „Meiner Meinung nach war die Umsetzung dieses Gesetzes in so kurzer Zeit ein riesiger Fehler, der der angeschlagenen Wirtschaft vor allem in unserer Region zusätzlich geschadet hat“, erklärt Schmidberger.

Umstellung für "Große"
Klar ist inzwischen ebenfalls, dass eine größere Firma mit hohem Kundenverkehr mit einer günstigen Lösung in Zukunft nicht mehr auskommen wird. Hier wird man auf Integration der Registrierkasse in das bestehende Computersystem Wert legen. „Achten sollte man auf kostenlose Unterstützung und Updates zur Fehlerbehebung. Auch die Möglichkeit der digitalen Signatur (ab 2017 Pflicht) sollte jetzt bereits vertraglich festgelegt werden.“