Fliegerhorst Vogler in Hörsching
Asylquartier wieder bis auf den letzten Platz belegt

Rückblick: 2015 wurde das Flüchtlingsquartier bei der Kaserne Hörsching eröffnet. | Foto: BR
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Auf der südöstlichen Seite des Geländes der Kaserne „Fliegerhorst Vogler“ in Hörsching sind aktuell 150 Flüchtlinge im Containerdorf untergebracht.

HÖRSCHING. „Seitens der Republik hat man uns hier in die Irre geführt. Grundsätzlich wurden wir informiert, dass nun im Containerdorf Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht werden. Das hat sich nicht bewahrheitet“, ist Hörschings SPÖ-Vizebürgrmeister Markus Kirchmair verwundert und verärgert über die Informationspolitik aus Wien. 

„Wünsche mir mehr Informationen“

Kirchmair: „Die Unterbringung im Containerdorf ist besser als die aufgestellten Zelte im Attergau, keine Frage. Auch die Tatsache, dass das Flüchtlingsquartier nicht direkt an eine Siedlung angrenzt, ist gut. Ich bin viel in der Gemeinde unterwegs und mir ist kein Fall bekannt, dass es mit den Flüchtlingen bisher Probleme gab.“ Mehr Information wünscht sich der Kommunalpolitiker, wie lange das Containerdorf bestehen bleibt.

„WhatsApp-Community steht bereit“

Daniel Mayrwöger, Fraktionsobmann die Grünen Hörsching wundert sich: „Grundsätzlich wurden wir informiert, dass es sich bei  den ankommenden Personen nicht um ukrainische Flüchtlinge handelt. Ich sehe kein Problem.“ Für den Kommunalpolitiker hat sich in der Freiwilligenarbeit in der Gemeinde Hörsching viel getan: „Es gibt eine große WhatsApp-Community und diese steht bereit, um wieder zu helfen.“ 

Seit September 2015 befindet sich auf dem von der restlichen Kaserne mit einem Zaun getrennten Gelände – ist von der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen angemietet – ein Flüchtlingsquartier. 

„Flüchtlinge müssten im nächsten
sicheren Staat Asyl beantragen“

Für FPÖ-Ortsparteiobmann Claus Ernstbrunner ist Asyl ein zeitlich begrenzter Schutz für tatsächlich in ihrem Heimatstaat von Verfolgung bedrohten Menschen für die Zeit der Verfolgung: „Eigentlich müssten Flüchtlinge bereits im nächsten sicheren Staat Asyl beantragen. Ein bestimmtes Land dürften sie sich nicht aussuchen. Wirtschaftsmigration zur Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Lage ist menschlich nachvollziehbar, aber kein schutzwürdiger Fluchtgrund.“

„Verfahren dauern zu lange“

Laut Hörschings Ortschef Klaus Wahlmüller (ÖVP) kam es in Hörsching bisher zu keinen Zwischenfällen oder Problemen hinsichtlich der Flüchtlingsunterkunft: „Viel zu lange dauert mir das Zulassungsverfahren zum Asylantrag, also das Prüfungsprozedere, ob der Asylantrag gerechtfertigt ist.“ Seit September 2015 befindet sich auf dem – von der restlichen Kaserne mit einem Zaun getrennten – Gelände ein Flüchtlingsquartier. „Aktuell haben wir vor Ort keinen Spielraum, um weitere Flüchtlinge unterzubringen. Wichtig ist es jetzt, dass diese Personen von der Bundesbetreuung in die Zuständigkeit des Landes Oberösterreich übernommen werden“, sagt Thomas Fussenegger von der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen.

„Haben keinen Spielraum mehr“

„Aktuell haben wir vor Ort keinen Spielraum, um weitere Flüchtlinge unterzubringen. Wichtig ist es jetzt, dass diese Personen von der Bundesbetreuung in die Zuständigkeit des Landes Oberösterreich übernommen werden“, sagt Thomas Fussenegger von der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen.

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