Banner will einen Umweltbeirat installieren
Anrainer haben Angst vor Bleivergiftung und wollen Produktionsanlage verhindern.
BannerPASCHING (kut). Wie die BezirksRundschau berichtete, möchte das Unternehmen Banner mit Sitz in Leonding in der Nachbargemeinde Pasching eine Produktionsanlage für Starterbatterien um 35 Millionen Euro errichten. Zu den bereits bestehenden 600 Arbeitsplätzen kommen noch 200 neue hinzu. Banner will hier jährlich rund 2,4 Millionen Starterbatterien erzeugen.
Zwei Bürgerinitiativen wollen das geplante Batteriewerk jedoch verhindern und machen mit Protestkundgebungen auf sich aufmerksam. "Wir alle haben große Angst vor Umweltschäden und Bleivergiftungen. So eine Produktionsstätte ist in einem Siedlungsgebiet fehl am Platz", erklärt Harald Wallner, Anrainer und Sprecher einer Bürgerinitiative. Die Bürgerinitiativen haben bereits mehr als 1400 Unterstützungserklärungen gesammelt, um die bleiverarbeitende Produktionsstätte zu verhindern.
Am Montag fand eine kurzfristig einberufene Gemeinderatssitzung in Pasching statt. Bei ihr wurde beschlossen, dass in neuen und bestehenden Betriebsbaugebieten für Betriebe, die ein erhöhtes Gefahrenpotenzial aufweisen und einer Umweltverträglichkeitsprüfung bedürfen, ein von der Gemeinde verordneter Bebauungsplan Voraussetzung ist. „Die Gemeinde Pasching trägt damit dem Umstand Rechnung, dass derzeit der Baubehörde bei als Betriebsbaugebiet gewidmeten Flächen die Hände gebunden sind und ein Einschreiten bei Umweltbedenken nicht möglich ist“, so Bürgermeister Peter Mair.
"Wir glauben, dass der Gemeinderatsbeschluss keine Auswirkungen auf das Projekt von Banner hat. Es gibt noch keine Genehmigung seitens der Gemeinde für diese Produktionsstätte, daher sind wir frohen Mutes, dieses noch zu verhindern", so Wallner.
Bei Banner kann man die Ängste der Bürger verstehen und versucht auf diese zuzugehen. "In Leonding haben wir ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn, dies streben wir auch in Pasching an. Mit dem von uns zugesicherten Umweltbeirat werden Bürger, politische Vertreter und Unternehmensvertreter quartalsweise zusammentreffen und unter externer Leitung die regelmäßig durchgeführten Biomonitoring-Messwerte diskutieren", erklärt Banner-Geschäftsführer Andreas Bawart.
Laut Banner befindet sich das geplante Projekt in keinem Siedlungsgebiet wie oft behauptet, sondern auf einem Betriebsbaugebiet. Die nächste Siedlung soll rund 600 bis 800 Meter vom geplanten Standort entfernt sein.
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