„Der gute Kübel Wasser schadet zuhause nie“

Oskar Reitberger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Traun. | Foto: Florian Kollmann
  • Oskar Reitberger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Traun.
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Oskar Reitberger, Feuerwehrkommandant von Traun über die Gefahren in der Silvesternacht und die Einsätze zum Jahreswechsel.

Wie stressig ist die Silvesternacht für die Einsatzkräfte?

Reitberger: In den letzten Jahren kam es nahezu ausnahmslos immer zu Feuerwehreinsätzen. In erster Linie waren es meist vor oder nach Mitternacht Heckenbrände, die durch achtlos abgefeuerte Feuerwerkskörper entstanden oder aber auch steckengebliebene Aufzüge. Da passierte es durchaus schon mal, dass jemand die Silvesternacht im Aufzug verbrachte, ehe ihn die Feuerwehr daraus befreite. Aber auch mehrfach in andere Gemeinden rückte die FF Traun schon aus, wenn es zu Großbränden durch Feuerwerkskörper kam.

Wie oft musste man in den letzten Jahren zum Jahreswechsel ausfahren?

Im Durchschnitt sind es zwei bis drei Einsätze in der Silvesternacht. Leider kommt es um Silvester auch immer wieder zu Bränden durch ausgetrocknete Adventkränze oder Christbäume, die zu dieser Zeit höchst entzündlich sind, aufgrund ihrer Dürre. Nicht erst einmal haben wir uns an einer Einsatzstelle beim Löschen eines Brandes gegenseitig ein „gutes Neues“ gewunschen, während rund um uns die Feuerwerke krachten.

Was sind die häufigsten Gründe, warum die FF Traun alarmiert wird?

Wie schon oben genannt, sind es meist Brände durch Feuerwerkskörper oder Weihnachtsgestecke. Es gab aber auch schon zB. den Fall, dass in der Silvesternacht mutwillig Kanaldeckel aus der Straße entfernt wurden, ein äußerst gefährliches „Spiel“ – auch hier musste die Feuerwehr ausrücken.

Worauf sollten die Linz-Landler am 31. Dezember beim Feiern achten, damit es ein unfallfreier Rutsch ins neue Jahr wird?

Damit "Irrläufer" nicht in Wohnungen oder Häuser eindringen und Brände verursachen können, sind Fenster, Balkon- und Haustüren zu schließen. Der gute alte Kübel Wasser schadet zuhause nie. Raketen und Knallkörper können die Kleidung entzünden, offene Taschen oder Kapuzen sind besonders gefährlich. Versagende Raketen oder sonstige Knallkörper nicht sofort aufheben, denn es könnte sich um „Zeitzünder" handeln. Später nicht nochmals entzünden, sondern zB. mit Schnee ablöschen. Abstände und Feuerverbote zB,. rund um Altenheime, Krankenhäuser etc. sind ebenso unbedingt zu beachten. Wenn doch etwas passiert, sollte man sofort die Feuerwehr über den Notruf 122 alarmieren.

Wer meldet sich zum Dienst am 31. Dezember?

Da es keine eigenen „Dienste“ gibt und alle ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder in dieser Nacht ebenso einsatzbereit sind, wie an den anderen 364 Tagen im Jahr, ist es im Einsatzfall eine bunte Mischung aus Jung und Alt. In der Feuerwehrzentrale selbst treffen sich aber auch immer wieder Kameraden, die dann ebenso wie unsere „Nachbarn“ vom Roten Kreuz dort gemeinsam das neue Jahr begrüßen.

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